Eine der wohl ältesten Werbemethoden, das “Sandwich Board”, wurde nun von der Agentur Y&R, Amsterdam guerillamäßig wiederbelebt. Die umgehängte Werbetafel wurde in diesem Zusammenhang gleichzeitig als “Foltergerät” genutzt… um was es ja auch im entsprechenden Torture Museum geht! Einfach, billig und gut!
Archive for August, 2007
Guerilla-”Retro”-Werbung – The Torture Museum
Mittwoch, August 15th, 2007Guerilla-Hirne lassen Leserhirne wachsen – The Economist
Mittwoch, August 15th, 2007Da haben die Kreativen von BBDO New York mal wieder ihr Gehirn auf Hochtouren laufen lassen, mit dem Ergebnis, die der Leser des Economist, einer großen amerikanischen Wirtschaftszeitung, als Aufhänger für ihre Werbung zu verwenden… Luftballons wurden auf der einen Seite mit der Skizze eines Gehirns, auf der anderen mit dem Schriftzug des Economist bedruckt. Bläst man nun einen Ballon auf (-> beschäftigt man sich mit dem Economist), wächst das Gehirn (-> wird der Verstand/das Wissen erweitert). Netter Denkanstoß!
Guerilla-Vergnügungspark in Second Life – Pontiac Motorati Life
Dienstag, August 14th, 2007Der folgende Beitrag soll einmal mehr den extremen Wandel der Werbemöglichkeiten im Computerzeitalter verdeutlichen:
Second Life, eine virtuelle Welt im Internet, in der jeder die Möglichkeit hat, sich selbst als Charakter darzustellen, Land zu kaufen (was allerdings reales Geld kostet!) und sie zu bewohnen… Die Einführung dieses Projekts schlug ein wie eine Bombe, die Teilnehmerzahl wächst täglich. Ebenso wie einzelne Personen können sich natürlich auch Firmen in das “Spiel” einschleusen. Bereits mehrere große Unternehmen haben dies getan. Allen voran jedoch Pontiac mit ihrem Motorati Life. Was sie dabei gegenüber allen anderen Anbietern hervorhebt ist die geschickte Idee sog. “Customer Co-Creation”. Die Firma kaufte hierzu einige Inseln und baute einen interaktiven Freizeitpark mit verschiedensten Extra-Spielen. Abgesehen von ein paar zentralen, von Pontiac selbst umgesetzten Ideen, wird vor allem auf die Begeisterungsfähigkeit und die Kreativität der Second Life Einwohner gesetzt. Diesen wird Land zur Verfügung gestellt, damit sie eigene Projekte rund um das Motorsportthema realisieren (wie z.B. Monster Truck Rennen, Fahrzeuge sprengen, Fahrzeugtuning, uvm.). So bietet das Motorati Life einen großen Spaßfaktor, wird von vielen Nutzern angenommen und die eigentliche Firmenwerbung wirkt nicht aufdringlich. Diese “Guerilla-Werbung”, umgesetzt von der Agentur Campfire, New York, gewann bei den diesjährigen ANDY Awards (New Yorker Werbepreis) Bronze.
Guerilla-Proben direkt aus Hawaii – Coffees of Hawaii
Dienstag, August 14th, 2007Die Firma Coffees of Hawaii wollte die Vielfalt ihrer Produkte auf einfache und vor allem günstige Weise bekannt machen. Da gewöhnliche Flyer bzw. Produktproben in der Regel nicht wirklich beachtet werden, ließen sie sich etwas Besonderes einfallen: die Probierbeutelchen inkl. Flyer wurden an kleine Fallschirme gebunden und schließlich an Haustüren, Gartenzäunen etc. gehängt. Ein netter Einfall, um zusätzlich die Frische des Kaffees zu verdeutlichen, der scheinbar direkt aus Hawaii eingeflogen und abgeworfen wurde. Allein durch den Fallschirm ist die Aktion so außergewöhnlich, dass sich jeder, der die Probe findet, damit befasst und ein positiver Eindruck zurückbleibt.
Automaten + Print = witzige Guerillawerbung von Jobsintown.de
Dienstag, August 14th, 2007Um für die Internetseite Jobsintown.de zu werben, beklebte die Agentur Scholz&Friends Berlin GmbH alltägliche Geräte wie Kaffee-, Foto- oder Bankautomat mit Printwerbung dergestalt, dass es aussah, als säßen in ihnen reale Menschen, die gerade bei der Arbeit sind- und zwar bei einer absolut besch… Arbeit, was auch der Aufhänger für den Werbeslogan ist: “Das Leben ist zu kurz für den falschen Job.” Auf der Internetseite kann nach Jobs verschiedenster Art gesucht werden, so dass für jeden Typ etwas dabei ist. Die Kampagne gewann in diesem Jahr den ANDY Award und holte bereits im Jahr 2006 den silbernen Löwen in Cannes.
Schlamm macht gewöhnliche Werbetafel zu Guerilla-Produkt – Nissan Frontier
Dienstag, August 14th, 2007Um für die extreme Offroad-Tauglichkeit des Nissan Frontier zu werben, hatte die Agentur Lowe in El Salvador eine ebenso einfache wie gute Idee: im Grunde wurde lediglich eine gewöhnliche Werbetafel am Straßenrand in einer schönen Gegend platziert. Nun verpasste man der Tafel jedoch eine spezielle Lackierung, die den Eindruck vermittelte, als wäre sie zentimeterweise mit Matsch bedeckt- vermutlich war auch etwas “echter Dreck” dabei- und schon war sie ein Eye-Catcher. Wer sich fragte, warum das Ding denn so unglaublich schmutzig ist, bekam bei Betrachtung der Werbefläche die Antwort… Gute Aktion, die wie gesagt durch eine ganz einfache Idee die Aufmerksamkeit auf sich zieht!
Guerilla-Wegbeschreibung der Future Sports-Kette
Montag, August 13th, 2007So… nach einer kurzen Pause geht es jetzt wieder täglich weiter mit den verschiedensten Guerilla-Kampagnen, die so auf der Welt verwirklicht werden. Weiterhin viel Spaß damit!
DDB Deutschland hat für die Fitnesskette Future Sports eine interaktive Guerilla-Aktion gestartet, die ihren Aufhänger an einer öffentlichen Stadtkarte hatte. Die Aktion war angepasst auf übergewichtige Menschen. Bei der Betrachtung des Plans sieht man wie üblich den Punkt, an dem sich der Passant gerade befindet. Dieser ist allerdings so groß, dass man die unmittelbare Umgebung nicht sehen kann. “You are here. It´s time to lose weight.” war die Aufforderung der Kette. Befolgte man diese nun und schickte eine sms mit dem Inhalt “I am here.” an eine bestimmte Nummer, so wiurde eine per GPS gesteuerte Wegbeschreibung in die nächstgelegene Filiale zurückgesendet. Dort bekam der angesprochene Kunde auch 20% Rabatt auf die verschiedenen Kurse. Laut Aussagen waren diese zwei Wochen nach Durchführung der Aktion restlos ausgebucht. Die Kampagne gewann beim diesjährigen Cannes-Festival den silbernen Löwen.
Guerilla-Ventil nutzt Erdkugel zur Werbung – Toys`R`Us
Montag, August 13th, 2007Mit einer kleinen netten Idee wandelte Toys´R´Us die Erdkugel kurzerhand zur Werbefläche um. Um für ihre Kollektion von aufblasbaren Strandspielsachen- hier speziell für einen Wasserball im Globusdesign- zu werben, wandelten sie eine Litfaßsäule um zu einem riesigen Guerilla-Ventil um. So erweckte es den Anschein, als wäre die Erdkugel ein aufgeblasenes Spielzeug. Nette Idee!
Guerilla-Aufsatz macht Gabeln zu Gefängnisstäben – Anti Drink and Drive
Montag, August 13th, 2007Diese Guerilla-Aktion wurde von Saatchi & Saatchi in Australien verwirklicht. Eine gute Idee, um die möglichen Folgen von Fahren unter Alkoholeinfluss zu dramatisieren. Dazu wurden in mehreren Restaurants Papieraufsätze auf Gabeln gesteckt, so dass sie einzelnen Spitzen wie Gefängnisstäbe aussahen (Bild). Dazu der warnende Spruch: “Gefängnisessen schmeckt nicht so gut wie hier.” Gute Aktion, die bestimmt den ein oder anderen davon abgehalten hat, sich noch ein zweites und drittes Gläschen Wein zu bestellen…
Guerilla-Aktion für Landminenopfer – landmine.de
Montag, August 13th, 2007Hier lässt sich wieder drüber streiten, ob diese Aktion zu weit geht oder es nur legitim ist, auf die schrecklichen Folgen von Landminenunfällen hinzuweisen. JWT Frankfurt hat dafür an einer automatischen Glastüre das Bild eines kleinen Kindes angebracht, das mit einem Fußball spielt. Wenn man sich nun der Türe nähert und sie sich elektrisch öffet, sieht es so aus, als würde der Junge nur noch mit einem Bein dastehen. Wie gesagt, sehr hart, aber ähnlich wie die Landminenaktion mit der Ketchup-Tube (weiter unten in diesem Weblog) in meinen Augen nur eine Verdeutlichung der Grausamkeit, die einfach knallharte Realität ist… Und wer geschockt wird, der fühlt sich schließlich auch mehr betroffen.