In Brasilien hat sich das Restaurant Galeto´s Cultural diese witzige Idee einfallen lassen (umgesetzt von der Agentur Full Jazz): die Teller, auf denen das Essen serviert wurde, waren beschriftet im Stil eines Filmabspanns; anstatt der Rollenbesetzung, die am Ende eines Films für gewöhnlich über die Leinwand flimmert, wird hier die Küchencrew, vom Chefkoch über die Assistenten bis hin zu den Kellnern, namentlich erwähnt. Der Spruch neben dem Restaurantlogo (auch auf dem Teller): “Ein gutes Essen ist wie ein guter Film. Du genießt bis zum Schluss.” Recht haben sie, denn nur wer brav aufisst, sieht den Gag auf dem Tellerboden. Natürlich könnte man sagen, dass das nichts bringt, denn in dem Moment, in dem man den Spruch liest, is(s)t man ja bereits in dem Lokal. Jedoch erzählt man so etwas auf jeden Fall weiter! Und dann wird garantiert nachgefragt, wie das Essen dort denn so war… Tolle Idee!
Archive for September, 2007
Guerilla auf dem Teller – Restaurant Galeto´s Cultural
Freitag, September 28th, 2007Guerilla-Afros in Atlanta – Cuttin´ Up
Freitag, September 28th, 2007Im amerikanischen Atlanta entwickelte die BBDO für das Alliance Theatre, einem ortsansässigen Schauspielhaus, diese Guerilla-Aktion. Das neueste Stück des Theaters hieß “Cuttin´Up” und handelte von der Kultur afro-amerikanischer Barber-Shops. Dazu wurden Hecken und Büsche in der ganzen Stadt zu “Afro”-Frisuren geschoren und der obligatorische Kamm (dementsprechend in Riesenausführung) hineingesteckt. Darauf konnte man den Hinweis auf das Stück, sowie die Internetseite des Theaters sehen. Der Erfolg spricht für sich: sowohl örtliche Zeitungen berichteten über die Aktion und das Stück, als auch der Ticketverkauf wurde um 60% gesteigert!
Guerilla-Patient im Einkaufszentrum – Rotes Kreuz
Freitag, September 28th, 2007In Toronto, Kanada, entwickelte die Agentur Downtown Partners diese lebensgroßen Prints, auf denen eine bewusstlose Frau zu sehen war. Diese lagen an öffentlichen Orten. Daneben abgebildet das Logo des Roten Kreuzes und der Hinweis “Wissen, was zu tun ist. Rotes Kreuz Kanada. Lern Erste Hilfe!” Einfache, auffällige, direkte Aktion, die die angesprochenen Leute voll “erwischt”- denn was wäre, wenn die Frau echt gewesen wäre…?
Ambient-Guerilla auf dem stillen Örtchen – Axe
Donnerstag, September 27th, 2007In der urugayanischen Hauptstadt Montevideo trieb nun die Pflegeartikelmarke Axe wieder ihr “Unwesen”, diesmal in Diskotheken, genauer gesagt auf den dortigen Herrentoiletten. Dort wurden an Klotüren und -deckeln Sticker mit sehr real wirkender Unterwäsche von Damen angebracht, die dem Duft der neuen Deo-Marke wohl nicht widerstehen konnten (Slogan neben der Unterwäsche: “Turns nice girls naughty”). Umgesetzt wurde die Aktion von der Agentur Lowe Ginkgo, Uruguay. Immer wieder schafft es Axe, den Schlag der jungen Leute/Männer (diesbezüglich natürlich auch eine dankbare Zielgruppe…) zu treffen und ein weiteres kleines Highlight zu setzen. Im Archiv dieses Blogs sind übrigens bereits Beispiele vorhanden, bei denen die Firma ebenso auf die Ambient-Methode Aufkleber zurückgriff. Was soll man dazu noch groß sagen? Bomchickawahwah!!!
Guerilla-Bücher überall – Greenville Literacy Association
Donnerstag, September 27th, 2007Die Greenville Literacy Association aus South Carolina veranstaltet regelmäßig einen großen Markt, auf dem gebrauchte Bücher verkauft werden. Um hierfür auf günstige Weise noch an mehr Literatur zu kommen, startete die Gruppe eine Guerilla-Aktion, bei der den Leuten mit Witz vermittelt wurde, bereits gelesene bzw. nicht benötigte Bücher doch für einen guten Zweck abzugeben. “Liegen bei ihnen irgendwelche Bücher nur rum?”, so die Frage, die sich in sämtlichen Regalen, z.B. zwischen Getränken und Lebensmitteln im Supermarkt oder sogar im “Parkhausregal” (siehe Foto) auftat- irgendwo zwischen irgendetwas anderem ist bestimmt auch zu Hause noch der ein oder andere eingestaubte Schmöker zu finden…
Guerilla-Drucker mit den realsten Farben der Welt – HP
Donnerstag, September 27th, 2007Dass es bei Druckern und Druckertinte nicht nur auf den Preis ankommt, das wollte das Unternehmen Hewlett Packard mit dieser Aktion verdeutlichen. Die Agentur Publicis in Indonesien “installierte” auf öffentlichen Toiletten diese HP-Guerilla-Druckermodelle, an deren Papierfach Ganzkörperspiegel montiert wurden (oder besser gesagt anders herum…). Jedenfalls waren die Farben, die auf dem “Druckpapier” zu sehen waren, äußerst kräftig- man möchte fast sagen wie in der Realität… So farbecht, da macht HP keiner was vor! Tolle Idee, um die Qualität des Produktes darzustellen!
Guerilla-Bierdeckel in Bars – Nicorette
Mittwoch, September 26th, 2007Die Agentur Clemenger BBDO, Australien entwarf diesen Guerilla-Gag für Nicorette, die von dem Rauchverbot in Bars und Clubs, natürlich profitieren wollen. Um in die Köpfe der Leute zu kommen, wurden Bierdeckel entworfen, die richtig gefaltet einen Spaß für nervöse, unbeschäftige Raucherhände boten. “Kick the habit”, was soviel heißt wie “Komm von deiner Sucht los!” war das Motto auf den Untersetzern. Gleichzeitig wurde ja auch im wörtlichen Sinne gekickt. Wie die Aktion ankam, ist wohl am ehesten von Bedienungen zu erfahren, die die selbstgebauten “Bälle” vermutlich ständig wegräumen mussten… Netter Tischspaß und das auch noch mit einem wertvollen Hintergedanken- ganz große Aktion!
Guerilla-Jobausschreibung – McKinsey & Company
Mittwoch, September 26th, 2007Hier mal eine Guerilla-Aktion “von der anderen Seite”. Die Firma McKinsey & Company hängte diese Jobausschreibungen aus, auf die sich “interessierte Programmierer, die gerne schwierige Probleme lösen” melden konnten… vorausgesetzt, sie konnten die Telefonnummer entziffern, die als mathematische Formel verpackt war (für alle, die gerne etwas rechnen: “x=24; y=30 Telefon: =01.(y²-x).(y²-10²)*10″). Auf diese Weise empfielt sich einerseits das Unternehmen, andererseits fühlt sich von vorn herein ein gewisser Schlag Leute angesprochen. Schlau…
Zahnpasta-Werbung à la Guerilla – Theramed
Mittwoch, September 26th, 2007Diese sehr einprägsamen Guerilla-Prints von Theramed lassen Erinnerungen hochkommen, wie Mama und Papa mit den schlimmsten Horrorvisionen uns dazu ermutigt haben, uns auch ja die Zähne zu putzen! Die BBDO Düsseldorf entwarf Plakate, bei denen die Zahnpartie des abgebildeten Models ausgeschnitten wurde. Im Zusammenhang mit dem dahinterliegenden Mauer-/Ziegelwerk wirkt die Warnung “Lieber Theramed” schon fast wie eine Drohung… Sehr auffällige Werbung mit Witz, und wie gesagt, seeehr einprägsam!
Guerilla-Spielplatz Hafen – Lego
Dienstag, September 25th, 2007Ähnlich der Aktion mit dem Kran bzw. der Bausteinhaufen am Bahnhof und in der Stadt (siehe dieser Blog Monat Juni 2007), konnten 2005 diese Container-”Bausteine” von Lego am Hafen von Kopenhagen bewundert werden… Da wurden die Arbeiter, die für das Verladen von Kisten zuständig waren, wieder zum Kind und konnten die bunten Riesenbausteine aufeinanderstapeln. Diese Aktion gewann 2005 übrigens auch einen europäischen Preis.