Natal ist eine hübsche kleine Stadt an der Küste Brasiliens. Die stetig wachsende Besucherzahl brachte leider auch immer mehr den Sextourismus mit sich. Darum startete das Bürgermeisteramt des Städtchens nun eine Kampagne gegen die unmoralischen Gepflogenheiten der Touristen, und zwar genau da, wo diese die Botschaft sicher auch erreichte: direkt am Flughafen. Am Augusto Severo International Airport wurden an der Gepäckausgabe Koffer aufs Band gelegt, die schon durch ihre zwei bunten, unterschiedlich bedruckten Seiten auffielen. Auf der einen Seite stand darauf: “Wenn sie wegen der wunderschönen Kulisse hier sind, WILLKOMMEN!” Die andere Kofferseite war bedruckt mit dem Satz: “Wenn sie für Sextourismus hier sind, nehmen sie ihre Koffer und fliegen sie zurück!”… Ob die Warnung die entsprechenden Gästen abschreckt, sei dahingestellt- immerhin fasst sich die Stadt ein Herz und macht ein Statement, das zumindest einigen ein schlechtes Gewissen bereiten wird. Umgesetzt wurde die Aktion von der Agentur RAF Communicao.
Archive for November, 2007
Guerilla-Koffer am Flughafen zum Zweiten – Gemeinde von Natal
Freitag, November 30th, 2007Guerilla-Boards in der Metro – Adrenalin Boardshop
Freitag, November 30th, 2007In Santiago de Chile konnten die Fahrgäste der Metro sozusagen am eigenen Körper nachempfinden, was es bedeutet zu “Boarden”- egal ob auf Surfbrettern, Skate- oder Snowboards, die Agentur Sepia beklebte die Böden der öffentlichen Verkehrsmittel mit Abbildern der Sportgeräte in Orginalgröße. Darauf stand die Aufforderung, sich ohne festzuhalten den ruckartigen Bewegungen des Zugs zu widersetzen und das Gleichgewicht zu halten (mit beiden Beinen auf dem Board versteht sich). Aber selbst wenn man das nicht machte, egal… die Werbung für den Boardshop wird wohl fast jedem aufgefallen sein und so hat sich die Aktion in jedem Fall gelohnt!
Guerilla-Bananenschale dank Rodenstock-Brillen nicht zu übersehen
Freitag, November 30th, 2007Um für den deutschen Markenbrillenhersteller Rodenstock zu werben, legte die Agentur Serviceplan München/Hamburg eine Bananenschale in die Fußgängerzone- jeder der jetzt fragend die Augen verdreht, sollte das Bild anschauen, denn diese Bananenschale erreicht fast Menschengröße! Daneben ein kleines Schild, das für die Brillenmarke wirbt… Mit der richtigen Brille fällt halt auch das kleinste Hindernis auf. Lustige Idee, die in der Einkaufsstraße für Aufsehen und viele Lacher sorgte!
Guerilla-Eselsohren von Durex gegen HIV
Donnerstag, November 29th, 2007Hier eine sehr kreative Idee der MiamiAdSchool Europe: sie entwickelten für den Kondomhersteller Durex eine Werbung in einem Magazin, indem sie die halbe Seite zu einem Riesen-”Eselsohr” machten. Klingt komisch, is aber so- auf der hochgeklappten Seite konnte in der Größe des restlichen Textes (die Lebensgeschichte einer fiktiven Person) “HIV” gelesen werden, so dass der letzte Satz (übersetzt) “Ich habe HIV.” ergab. In Großbuchstaben stand außerdem direkt danach “The End”. Der neugierige Leser klappte natürlich um und sah, dass auf der eigentlichen Seite noch mehr Text stand. Unter diesem schließlich war das Firmenlogo von Durex zu sehen, sowie der Satz “Mach aus deinem Leben eine längere Story. Schütz dich gegen HIV.” Diese Lebensgeschichte endete dementsprechend positiv (im Sinne von gut…)- schwer zu erklären und vielleicht auch zu verstehen, was allerdings auch für die Komplexität dieser Idee spricht. Ich hoffe, auf den Bildern kann man es erkennen, was gemeint ist!
Guerilla-Handschellen im Magazin – ILO
Donnerstag, November 29th, 2007Die ILO (International Labour Organization) ist eine Organisation der UN, die sich weltweit für soziale Gerechtigkeit, sowie die Menschenrechte und die Rechte von Arbeitnehmern einsetzt. Mit Hilfe der AlmapBBDO in Brasilien wollten sie den Lesern einer Zeitschrift einmal mehr klar machen, wie schwer der Kampf gegen die Sklaverei weltweit noch immer ist. Blätterte man durch das Magazin, ließ sich eine Doppelseite nich ganz aufklappen, da Handschellen aus Papier die abgebildeten Hände auf den zwei Seiten “gefesselt” hielten. Mit minimalem Kraftaufwand konnte man diese Ketten zerreißen, worauf darunter der Text erschien: “Sklaverei abzuschaffen ist nicht so einfach.” Gute Aktion- sie fällt zwangsweise jedem Leser auf und vermittelt eine gute Botschaft, die zum Nachdenken anregt!
Guerilla-Gepäck mit blindem Passagier am Flughafen von Jakarta – Air Asia
Donnerstag, November 29th, 2007Am Flughafen von Jakarta ließ sich die Agentur Playgroup etwas einfallen, um auf zweifelsfrei günstige Weise auffällige und witzige Werbung zu betreiben. Um Flughafengäste auf die günstigen Aktionspreise der Fluglinie Air Asia aufmerksam zu machen, platzierten sie an verschiedenen Stellen riesige Koffer, die herrenlos herumstanden. Aus dem Koffer schauen zwei Hände, so dass es so aussieht, als befände sich eine Person im Gepäck. “Zu wenig Geld? Besuchen sie airasia.com”, so die Aufschrift. Netter Gag, der sich allerdings wegen den Sicherheitsvorkehrungen wohl leider nur noch an wenigen Flughäfen durchführen ließe (Stichwort Bombe)…
Guerilla-Aktion für das G´zOne – “Ruf den Fisch an!”
Mittwoch, November 28th, 2007Zunächst einmal zur Erklärung: das G´zOne Type-V ist ein Mobiltelefonmodell der Firma Verizon Wireless. Das besondere an diesem Handy: es soll absolut stoß- und wasserfest sein. Da das Problem der Skepsis gegenüber neuen Produkten der Firma bekannt ist, entwickelte die Agentur McCann Erickson eine Aktion, bei der eben genau diese minimiert werden sollte. Was dabei rauskam, konnte sich als gelungene und effektive Werbung bezeichnen lassen- in diversen Elektronikgeschäften, die das Gerät anboten, wurden Aquarien aufgestellt, in denen das Handy unter Wasser lag. Oben ein Schild mit der Aufschrift: “Call the fish!” So konnte jeder der an der Wassertauglichkeit zweifelte selbst dafür sorgen und dabei zusehen, wie es unter Wasser klingelt… Top!
Ey mann, wo ist mein Auto? – Werbung in der Parklücke
Mittwoch, November 28th, 2007Der chinesische Fernsehsender Star Movies warb für die Premiere von “Dude, where´s my car?” (dt. Titel “Ey mann, wo ist mein Auto?”) auf eine witzige Weise, die optimal zum Film passt… Die Agentur Grey schrieb dabei die Werbung kurzerhand auf freie Parklücken im Geschäftsviertel von Hong Kong. Super Idee, auf solch unkonventionelle Weise Werbung zu treiben, denn dadurch wird der ein oder andere sicher dazu animiert, an diesem Abend den Fernseher auf den richtigen Kanal zu stellen!
Guerilla-Bierdosen als Haltegriffe – Baltica Beer
Mittwoch, November 28th, 2007In Chile wurde der hart arbeitenden Bevölkerung ein Gedankenanstoß gegeben, was sie am Besten direkt auf dem Heimweg machen sollten: ein “Feierabendbierchen” trinken. Die Agentur Sepia installierte in Metros Haltegriffe der besonderen Art, nämlich in Form von Bierdosen der Marke Baltica. Bei den Haltegriffen der chilenischen U-Bahnen sah es so aus, als würden drei Fahrgäste gerade miteinander anstoßen… na dann Prost!
Guerilla-Geländewagen macht sich bemerkbar – Mitsubishi Pajero
Dienstag, November 27th, 2007Eigentlich ganz simpel, wie der Mitsubishi Pajero es schafft, sämtliche Blicke auf sich zu richten: mitten in Ausstellungsräumen, wo für gewöhnlich alle Karossen blitzblank aufpoliert und hergerichtet sind, stehen in Indien zur Zeit auch einige, die dementsprechend aus der Reihe tanzen… voll beschmutzt von oben bis unten, so dass außer der Silhouette nicht mehr viel zu sehen ist- wie ein echter Pajero eben aussehen sollte: denn sein Image, das “wahre” SUV (Sport Utility Vehicle) zu sein, eilt ihm voraus. In Szene gesetzt wurde der Geländewagen von Contract Advertising.