In Japan verlagerte die Agentur BatesAsia eine Guerilla-Werbung für den Style Shaver, ein Trockenrasierapparat von Braun, kurzerhand auf die öffentlichen Herrentoiletten. An Pissoirs wurden dort auf Augenhöhe Spiegel mit einem aufgezeichneten Bart angebracht. Richtig positioniert konnte sich so jeder Mann ansehen, wie ihm ein ein solcher stehen würde. Verschieden gestylte Bartvariationen (Beispiele von japanischen Prominenten, der Name stand jeweils daneben) konnten so “anprobiert” werden. Der Slogan über dem auch abgebildeten Rasierer: “Don´t shave it, style it.” Wegschauen ist hier praktisch unmöglich!
Archive for November, 2007
Bart gefällig? – Guerilla-Spiegel von Braun
Donnerstag, November 22nd, 2007Elvis lebt!… oder eben nicht – Guerilla von Opticris
Mittwoch, November 21st, 2007Hier ein Beispiel dafür, dass es nicht immer eine hoch geniale Idee sein muss, um die Aufmerksamkeit der Leute zu gewinnen. Das medizinische Servicezentrum für Augenerkrankungen in Bukarest, Opticris, ließ von der Agentur Starlink Group in Bukarest diese Poster drucken, die an Litfaßsäulen etc. aufgehängt wurden. “Elvis live in Bukarest”, so die einfache Aufschrift, die dazu führte, dass viele das Plakat genauer betrachteten. Daraufhin erblickten die neugierigen Passanten die wahre Botschaft, die übersetzt in etwa lautet: “Wenn sie ihren Augen nicht trauen/glauben können. Opticris” Im Original stellt der Slogan eine Doppeldeutigkeit dar, was den eigentlichen Gag der Aktion ausmacht.
Guerilla im Straßenverkehr – Ford Ranger
Mittwoch, November 21st, 2007Die JWT in Santiago de Chile entwarf diese Folien, die auf den dortigen Straßen ausgebreitet wurden. Die dreidimensional wirkenden Planen vermittelten den Eindruck, als befände sich an der entsprechenden Stelle schneebedecktes oder matschiges Gelände bzw. Schlaglöcher in der Strecke. Am Straßenrand wurden Schilder mit der Aufschrift “This is how it feels. Ford Ranger” aufgestellt. So konnte sich jeder Autofahrer ausmalen, wie es sich anfühlt, mit einem Ranger über einen solchen Belag zu fahren- man merkt es gar nicht erst!
Guerilla im Straßenverkehr 2 – Ford Bantam
Mittwoch, November 21st, 2007Nocheinmal ein Geländewagen von Ford und noch einmal die JWT als ideengebende Agentur, diesmal jedoch in Südafrika. Dort werben Händler und kleine Unternehmen für ihr Business, indem sie handgemalte Tafeln an Wegweisern und Verkehrsschildern anbringen. Der Ford Bantam ist ein Pick-Up, der sich ideal zum Transport von Werkzeug und sperrigen Materialien eignet. Also fertigte auch Ford solche Schilder an, versehen mit einer Telefonnummer und dem Aufruf an Elektroniker, Holzfäller etc., diese Nummer zu wählen. Absolut kostengünstige Aktion, die genau die Leute erreicht, die sie auch erreichen soll!
Guerilla-Trockner auf der Toilette – Wolf Hot Sauce
Dienstag, November 20th, 2007Auf einigen öffentlichen Toiletten in Thailand können zur Zeit diese Handtrockner, designt von McCann Erickson, bewundert werden. Die Agentur bedruckte die Geräte mit Bildern von Personen, die etwas zu scharf gegessen haben scheinen und nun die überschüssige heiße Luft loswerden wollen- auf Knopfdruck bekommt diese auch jeder Gast zu spüren. Auch auf dem Poster zu sehen ist eine Flasche der Wolf Hot Sauce, die für den Schlamassel verantwortlich zu sein scheint. So kann man die Schärfe förmlich spüren, gute Idee!
Auf die Schnelle ein Tunnel gebohrt – Guerilla-Plakat von Snapon Bohrmaschinen
Dienstag, November 20th, 2007Hier ein Beispiel dafür, wie leicht der “Aha-Effekt” einer Werbung erzeugt werden kann, wenn man nur die richtige kleine Idee hat. Vor einem durch den Fels gebohrten Tunnel hängte die Agentur Vyas Giannetti Creative ein Werbeplakat für Blaupunkt Powertools, und zwar für eine Bohrmaschine von Snapon. “Durchbohrt alles”, so die einfache Aussage, die, platziert an dieser Stelle, die Stärke des Bohrers perfekt vermittelt!
Den Zensurbalken mit sich herumgetragen – Guerilla Give Aways von Beate Uhse
Dienstag, November 20th, 2007Jeder kennt im Fernsehen oder in Zeitschriften die Zensurbalken über den Augen von Personen, die unerkannt bleiben wollen. Die Berliner Agentur Scholz & Friends entwarf für Beate Uhse Give-Aways in Form von Brillen, die an der Kasse an Kunden des Erotikshops verteilt wurden. Aufgesetzt hatten diese Brillen genau denselben Effekt, nämlich die betroffene Person incognito zu halten. Auf den Brillenbügeln die Aufschrift: “Beate Uhse. Der diskrete Sexshop.”
Platte Reifen für den Klimaschutz – die “Ökoguerilla” in Berlin
Montag, November 19th, 2007Der ein oder andere hat bestimmt schon in den Medien von dieser “Aktion” gehört, die die Grenze des Legalen rein gesetzlich bereits überschreitet. Seit geraumer Zeit ist in Berlin eine Gruppe von Klimaaktivisten im Einsatz, die Luxuskarossen die Luft aus den Reifen lässt, und den Besitzern und Besitzerinnen eine Nachricht unter dem Scheibenwischer hinterlegt. Darin wird darauf hingewiesen, wie schädlich gerade die betroffenen großen Fahrzeuge für das Klima sind. Die Ökoguerillas betonen dabei, dass bewusst keine wirkliche Beschädigung der Autos stattfindet, da in dem Schreiben ausdrücklich darauf hingewiesen wird, und die “Plattfüße” lediglich wieder aufgepumpt werden müssen. Hier spalten sich die Gemüter… handelt es sich um bloße Selbstjustiz und Sachbeschädigung oder ist ein luftleerer Reifen es Wert, wenn dadurch auch nur vereinzelt mehr über das Thema “Abgase einsparen” nachgedacht wird? Gerne können hier Meinungen abgegeben werden- was meint ihr? Wer sich vorher etwas mehr darüber informieren will, unter dem folgenden Link kann in einem Interview der TAZ mit Vier der Aktivisten nachgelesen werden:
http://www.taz.de/index.php?id=start&art=5574&id=umwelt-artikel&src=AR&cHash=1e367caab3
Guerilla-Staubsaugerbeutel – GFEP
Montag, November 19th, 2007Die GFEP (Green Family Youth Association of Environment Protection) in China verteilte im Juni dieses Jahres Staubsaugerbeutel, die nach der Idee der Agentur Guangdong aus Peking bedruckt waren mit dem Abbild einer Lunge und dem Logo der Organisation. Verwendete man diese zweckgemäß, so mussten die Beutel früher oder später auch ausgewechselt werden. Genau dann sah der Benutzer eine mit Dreck und Staub vollgepumpte Lunge. So wollte die Organisation daraufhin weisen, wie sehr wir täglich unsere Lungen belasten und wie wichtig es deshalb ist, auf saubere Luft zu achten und… natürlich das Klima zu schützen! Guter Einfall, die Message ohne große Worte anschaulich zu vermitteln!
Guerilla-Scheiben (zu) gut geputzt – ICU
Montag, November 19th, 2007Die TBWA hat sich für das Glas- und Fensterreinigungsmittel ICU diese witzige Aktion einfallen lassen: an verschiedenen Orten wurden, der Umgebung angepasst (Einkaufszentrum, Fitnessstudio, etc.), auf Glastüren Folien geklebt, auf denen lebensgroße Menschen abgebildet waren, die die scheinbar zu gut geputzte Scheibe übersehen haben, und dementsprechend “geplättet” aussahen. Unten war das Putzmittel abgebildet, das für den “Unfall” verantwortlich war- lustige und gleichzeitig sehr auffällige Umsetzung!