Die Fundacja Aktywnej Rehabilitacji (kurz FAR) ist eine polnische Organisation “von Rollstuhlfahrern für Rollstuhlfahrer”, wie sie sich selbst beschreibt. Seit 1988 betreibt sie ein Programm, bei dem professionelle Rehabilitation und soziale Wiedereingliederung von Menschen in den Alltag im Fokus stehen, die durch Unfälle Rückenmarksverletzungen erlitten und fortan an den Rollstuhl gefesselt sind. Um auf die Organisation aufmerksam zu machen und gleichzeitig auch betroffenen Leuten Mut zuzusprechen, entwarf die TBWA in Warschau eine Werbetafel, von deren zwei Standbeinen eines abgebrochen ist. Auf der Tafel stand neben Logo und Namen die Botschaft, die sinngemäß übersetzt in etwa lautet: “Dieses Billboard funktioniert immer noch. Das können Sie auch.” Tolle Umsetzung, die das Ziel der Organisation perfekt vermittelt!
Archive for November, 2007
Guerilla-Tafel zur Unterstützung Körperbehinderter – Fundacja Aktywnej Rehabilitacji
Mittwoch, November 7th, 2007Werbung auf Verkehrsschildern mittels Guerilla-Aufkleber – Calle Soccer
Dienstag, November 6th, 2007Die Agentur Struck Creative aus den USA hat für die Kleidungsmarke Calle Soccer Aufkleber entworfen, die die Marke mal im wahrsten Sinne auf Guerilla-Weise bekannt machen sollen. An die Kleidungsstücke dieser Marke wurden außer dem Preisschild noch schwarze runde Sticker mit dem Logo der Firma gehängt. Auf deren Rückseite ist eine Abbildung zu sehen, wie mittels diesen aus einem Fußgänger-Verkehrsschild durch einem kleinen Handgriff ein “Fußballer”-Verkehrsschild gemacht werden kann (siehe Bild). Mit einem kleinen Text, dass sie niemanden dazu anstiften, vandalistische Handlungen o.ä. durchzuführen, haben sich die Entwickler dieser Aktion auch gleich von der Bestrafung frei gesprochen… Clever!!!
Guerilla-Werbung legt Hintern frei – Je*s Jeans-Laden
Dienstag, November 6th, 2007In Kroatien wurde dieses Guerilla-Print von der Agentur Bruketa & Zinic Om in Zagreb entworfen, um für das Jeansgeschäft Je*s zu werben. Ein riesiger weißer Pfeil auf einem schwarzen Hintergrund veranlasste neugierige Leute dazu, ganz nah an das Plakat heranzugehen und sich nach unten zu bücken, um den im Miniatur-Format gedruckten Text lesen zu können. Dieser lautete in etwa: “Genau in diesem Moment ist ihr Po komplett entblößt. Wenn er in einer sexy Jeans stecken würde, würde er immer für Aufmerksamkeit sorgen!” Bestimmt lustig, sich in der Nähe der Werbung aufzuhalten und zu beobachten, wie die Leute reagieren!
Guerilla-Aufzug ermöglicht Blick ins Innere – Bodyworlds
Dienstag, November 6th, 2007Die amerikanische Version von Körperwelten nennt sich dort entsprechend Bodyworlds. Um auf die zweite, erneuerte Ausstellung von plastifizierten Menschenkörpern in Cleveland aufmerksam zu machen, entwarf die Agentur Brokaw dort einen Aufzug, der zwar Geschmackssache ist, jedoch definitiv jedem Passagier ins Auge fällt. Außerdem liegt der Kern von Guerilla Marketing ja auch darin, die gewünschte Zielgruppe für etwas begeistern zu können- und das tut dieser Aufzug gewiss: Öffnen sich die Türen, auf denen eine Männerbrust mit der Aufschrift (übersetzt in etwa) “Schauen sie rein” abgebildet ist, kann in der Kabine auch das Innenleben (der Brust) begutachtet werden, das auf einem zweiten Bild an der Wand dargestellt ist. Darunter der Veranstaltungshinweis “Bodyworlds 2″. Wie gesagt, Geschmackssache, aber bestimmt sehr effektiv!
Guerilla-Schrott besetzt Parkplatz – Motorsport Monster Jam
Montag, November 5th, 2007Ebenso einfach, wie auffällig: ein völlig verschrottetes, “plattgedrücktes” Auto wird auf einem großen öffentlichen Parkplatz in einer Parklücke platziert. Jeder, der sich wundert, sieht bei genauerer Betrachtung des Wagens dann auch die Werbung darauf: “Monster Trucks are here.” Hierbei handelte es sich um einen Veranstaltungshinweis für das zweitägige Motorsport-Spektakel, dem Monster Jam, der in Toronto am darauffolgenden Wochenende stattfand. Die Aktion wurde von der DDB Canada inszeniert.
Guerilla-Werbung am Fließband – NOAH
Montag, November 5th, 2007Die deutsche Organisation NOAH, die sich für Rechte von Tieren stark macht, hat vergangenes Jahr mit Hilfe der Agentur Jung von Matt eine ausgeklügelte Aktion im Supermarkt gestartet: die Warentrenner auf dem Band an der Kasse wurden mit dem Namen des Tierschutzvereins bedruckt. Die Message: “Stoppen sie das Töten am Fliessband!” Neben der guten Verbindung des Aufrufs zur Umsetzung (eben auf einem Fliessband) wurde außerdem auch gleich die Initiative ergriffen: der Kunde konnte den zusätzlich bedruckten Barcode einscannen lassen und so automatisch 1 Euro gegen Tierversuche spenden. Somit wurde das Problem überwunden, dass viele Leute zwar “schon spenden würden”, aber die Umstände zu groß sind. Auf diese Weise muss der Kunde lediglich etwas mehr bezahlen und darf sich dafür gut fühlen. Gute Idee!!!
Guerilla-Visitenkarte zum Dritten – Beratungsstelle Ramesh Sharma
Montag, November 5th, 2007Wir bleiben bei den Visitenkarten als kostengünstiges aber wirksames Guerilla-Werkzeug: in Indien veranschaulichte die auf Ehen spezialisierte Beratungsstelle von Ramesh Sharma symbolisch ihre Dienste, indem die Adresskarte von einem Tape scheinbar wieder zusammengefügt wurde- Eheberatung kann helfen zu kitten… Die Idee für die Businesskarten kam von der Agentur Santosh Dhome Design, Mumbai.
Guerilla-Hai “frisst” Sportler – Berliner Zoo Aquarium
Freitag, November 2nd, 2007Beim diesjährigen internationalen Stabhochsprung Meeting in der Nähe von Berlin bekamen die Matten, auf denen die Sportler nach ihrem Sprung landen, von der Agentur Scholz & Friends im wahrsten Sinne des Wortes ein ganz besonderes “Gesicht” verpasst: ein riesiger Hai mit aufgerissenem Maul wartete im tiefen Blau auf die Athleten. Für alle Zuschauer im Stadion hatte es so den Anschein, als hüpften die Stabhochspringer direkt in den Rachen des Raubfisches. Das ganze war eine Guerilla-Aktion für das Berliner Zoo Aquarium. Vor allem der gewählte Ort war eine super Idee: nicht nur, dass im Stadion eine riesige Zielgruppe erreicht wurde (Familien, die gemeinsam Ausflüge in und um Berlin unternehmen), auf sämtlichen Pressefotos war so auch das Zoo Aquarium mit vertreten!
Guerilla-Parkplätze für den Jeep
Freitag, November 2nd, 2007In Dänemark wurden in diesem Frühjahr quer durch Kopenhagen viele neue Parkflächen geschaffen- allerdings nur von der Agentur Bates Y & R und deshalb auch nur zu Werbezwecken. Ob mitten auf Treppen oder zur Hälfte in Blumenbeeten… verschiedenste “Offroad”-Ideen wurden für diese einfache aber effektive Werbung für den Jeep verwendet. Fällt auf und die Kosten halten sich in Grenzen!
Wenn Zähne die Zähne ausfallen… – Guerilla-Visitenkarten für eine Zahnarztpraxis
Freitag, November 2nd, 2007In Deutschland dürfen seit 2002 auch Ärzte Werbung betreiben, vorausgesetzt diese ist ausschließlich sachlich gehalten und nicht vergleichend. Wie die Regelung hierfür in den Vereinigten Staaten aussieht, soll hier Nebensache bleiben. Dieses Beispiel eines amerikanischen Mediziners jedoch wäre auch hierzulande eine perfekte Idee, guerillamäßig über seine Zahnarztpraxis zu informieren: um eine Litfaßsäule wurden zwei schlichte rosafarbene Tonpapierstreifen geklebt, an denen “innen” Visitenkarten des Dentisten Dr. Mullally angebracht wurden- fertig war das Riesengebiss. Und mit jeder einzelnen Karte, die herausgerissen wurde, wurde die Wirkung besser… Top-Idee und Umsetzung durch die Agentur Cramer-Krasselt!!!