Um für ihre neueste Konsole, die Wii, zu werben, engagierte Nintendo in Italien Leo Burnett, die ihnen eine bunte Kampagne unter dem Motto “Wii´ll not forget” entwarfen. In Mailand wurden öffentliche Werbeflächen mit verschiedenfarbigen Post-Its beklebt, so dass grob gepixelte (ein Pixel = ein Post-It), bekannte alte Figuren aus Spieleklassikern der Nintendo-Geschichte entstanden. Die einzelnen Merkzettel erfüllten dadurch auch symbolisch ihren ursprünglichen Sinn- jedes einzelne Post-It war bedruckt mit der eigentlichen Message, nämlich dass die großen alten Hits auch auf der neuen Wii nicht vergessen wurden und darauf gespielt werden können (auf neuem Träger, versteht sich…). Super Aktion, die vor allem Liebhaber der älteren Generation anspricht, sich doch nochmal vor die Konsole zu klämmen!
Archive for Februar, 2008
Guerilla-Aktion aus Post-Its für die Nintento Wii
Dienstag, Februar 26th, 2008Schutzfilter für den Laptop – Guerilla-Poster von 3M auf der Herrentoilette
Dienstag, Februar 26th, 2008Hier eine super Guerilla-Werbung, die in der Türkei von der Agentur Cozum auf Herrentoiletten durchgeführt wurde: die Fläche an der Wand direkt vor dem Pissoir eignet sich perfekt für Werbung, denn wo soll man denn sonst hinschauen… Die Privacy Filter der Marke 3M, die verhindern, dass Leute von der Seite beispielsweise vertrauliche Informationen vom eigenen Laptop erspähen können, wurden hier eindrucksvoll demonstriert. Jeder “Besucher” wurde auf einem Poster darauf hingewiesen, dass nur er selbst, nicht sein Nachbar den Text lesen könnte. Witzig wurde es durch diese Aktion bestimmt, wenn alle anfingen, die Blicke auf den Platz des Nachbarn zu richten… Jedenfalls eine schlaue Idee, die den Nutzen des Produkts perfekt (und lustig) vermittelt!
Guerilla-Schranke im Parkhaus – Treasury Casino
Montag, Februar 25th, 2008Das australische Treasury Casino machte mit einer witzigen Aktion Werbung für sich bzw. das “Pinata-Special”, das dort vor kurzem durchgeführt wurde. Pinata ist ein bekanntes Kinderspiel aus Südamerika, das an Topfschlagen erinnert. Die Kinder müssen dabei versuchen, bei verbundenen Augen mit einem Stock eine gebastelte Figur zu treffen, die in ihrer Nähe hängt. Trifft man sie hart genug, geht sie zu Bruch und ihr Inhalt fällt heraus, den sich die Kinder dann teilen dürfen. Normalerweise sind die Figuren mit Obst oder Süßigkeiten gefüllt, nicht jedoch im Treasury Casino… dort kann man auf einen Schlag (im wahrsten Sinne des Wortes) 120.000 australische Dollar gewinnen. Um auf diesen Spaß für große Kinder hinzuweisen, installierte die Agentur Junior Brisbane in einem Parkhaus eine Schranke, die bei jedem durchgelassenen Auto oben an einer knallbunten Skulptur anschlug. Die Schranke selbst war als Holzstock getarnt und beschriftet, so dass jeder auch wusste, um was es sich hier drehte. Super Einfall!
Guerilla-Visitenkarte für eine Schwimmschule – Urban Waves
Montag, Februar 25th, 2008Hier eine weitere Möglichkeit für den Klassiker Visitenkarte: zwar nie für die großen Massen, aber durch geschicktes Gestalten, wird aus der 0815-Kontaktkarte im Geldbeutel, die früher oder später in den Müll wandert, ein kleines “Guerilla-Produkt”, das sich jeder genauer ansieht. Urban Waves, eine Schwimmschule in Indien, beauftragte hierzu die Agentur Contract Advertising in Delhi, die einfach nur kleine, wasserdichte Plastikhüllen entwarf, in die die einzelnen Schwimmlehrer ihre Kärtchen stecken konnten. So fielen diese beim Kunden unter mehreren Karten im Geldbeutel auf und beinhalteten gleichzeitig eine geschickte Verbindung zum “Arbeitsplatz” der Trainer. Diese hatten somit außerdem kein Problem, die Visitenkarten während ihrer Arbeit zu verteilen- ebenso gut wie einfach!
World Vision Teil 2 – Guerilla-Türanhänger gegen Kindesmissbrauch
Montag, Februar 25th, 2008Eine weitere Aktion der Kampagne von World Vision gegen Sextourismus an Kindern, ebenfalls umgesetzt von der Agentur BatesAsia 141 Cambodia: in Hotels in und rund um Phnom Penh wurden in diese Hinweisschilder an Türen gehängt, mit denen man das Personal für gewöhnlich darauf hinweist, dass man nicht gestört werden möchte. Auf diesen speziellen Anhängern jedoch fiel den Hotelgästen lediglich die Aufschrift “Do disturb” (also “Bitte stören”) auf, wenn sie das erste mal in ihr Zimmer gingen. Wenn die verwunderten Touristen dann die Karte umdrehten, erkannten sie, worum es ging. Auch hier war eine Nummer angegeben, die angerufen werden sollte, würde etwas auf den sexuellen Umgang mit Minderjährigen hindeuten. Wenn damit nur ein Fall verhindert werden konnte, sei es nur durch Einschüchterung dieser Warnung, hat sich die Aktion bereits gelohnt!
Guerilla-Aktion auf der Rolltreppe – Juice Salon
Samstag, Februar 23rd, 2008Die Agentur Rediffusion DY&R hat in Mumbai diese Aktion für den Juice Salon durchgeführt. Am Start einer Rolltreppe war der Kopf eines Mannes bis zur Stirn abgebildet. Auf den einzelnen Stufen waren alle nur denkbaren Frisurenmöglichkeiten, so dass die Kopfbedeckung des Mannes ständig wechselte… so vielseitig eben wie die Kunst der Hairstylisten, die sich im Juice Haarstudio um einen kümmern. Super Idee!
Guerilla-Kaugummiblase im Magazin – Arcor
Samstag, Februar 23rd, 2008Wenn man in Brasilien von Arcor spricht, dann geht es eher nicht um eine Telefongesellschaft, sondern um einen Kaugummi. Diese Guerilla-Werbung in einem Magazin von Leo Burnett in Sao Paulo macht dem Begriff Bubble Gum alle Ehre- denn wenn man die Doppelseite aufschlägt, kommt dem Leser eine “richtige” Kaugummi-Blase entgegen, die die abgebildete Person praktisch mitten im Gesicht zu haben scheint… Aufmerksamkeit garantiert!
Papierunterleger in Restaurant – Guerilla-Aktion von World Vision
Samstag, Februar 23rd, 2008Die Hilfsorganisation World Vision wollte in Kambodscha einmal mehr auf die traurige Realität des Sextourismus hinweisen, bei dem leider auch oft Kinder verkauft und missbraucht werden. An bekannten Touristenplätzen wurden diese Tischaufleger in Restaurants verbreitet, auf denen Kinderspiele abgebildet waren, die gleichzeitig auf das Problem aufmerksam machten (z.B. ein Labyrinth, aus dem das Kind in der Mitte jedoch nicht heraus finden kann oder ein Mann der durch “Striche verbinden” kurzerhand hinter Gittern sitzt). Die Aussage dieser Aktion war, nicht die Augen zu verschließen und für den Fall auch die unten angegebene Nummer anzurufen, wenn jemandem ein Fall von Kindesmissbrauch auffällt. Bewusst wurden die Unterleger “kindlich” gestaltet, da sich auch die Täter bekannterweise mit solchen Mitteln den Kindern nähern. Entwickelt wurde die Aktion von der Agentur BatesAsia 141.
Kaugummientsorgung mal anders – Guerilla-Plakat von Hubba Bubba
Donnerstag, Februar 21st, 2008Die DDB in Sydney entwarf für den Kaugummihersteller Hubba Bubba diese Guerilla-Plakate, bei denen “interaktiv” mitgestaltet werden konnte. Auf den Postern waren bekannte Motive, wie z.B. die Mona Lisa (siehe Bild), in Umrissen dargestellt, die aufgebaut waren wie bei “Malen nach Zahlen”- in dem Fall handelte es sich allerdings um eine Art “Kleben nach Zahlen”, oder so ähnlich… In der Legende war angegeben, welche Hubba Bubba-Sorte für welchen Nummer verwendet werden sollte. Anstatt mit dem Kaugummi die Straßen zu verdrecken, konnten diese so künstlerisch entsorgt werden; der Slogan: “Kleben nach Zahlen. Jeder Kaugummi hilft dabei, Australien schön zu halten.” Super Idee! Zwar werden die Plakate wohl nie voll werden, jedoch prägt sich solch eine witzige Werbung ein- und hat auch noch einen sinnvollen Nebeneffekt (egal wie winzig)!
Guerilla-Geschenkbäume von Neotel
Donnerstag, Februar 21st, 2008Neotel stellt den ersten Konkurenten von Telekom in Südafrika dar, die dort bisher das Monopol auf Festnetzanschlüsse hatte. Da diese aber Kupferleitungen benutzen, die für Breitband-Anschlüsse jedoch nicht sehr geeignet sind und außerdem vermehrt beschädigt und sogar geklaut werden, setzt Neotel nun auf faseroptische Kabel. Um Kunden zu gewinnen und den eigenen Namen überhaupt erst in die Köpfe der Leute zu bringen, engagierte die TBWA in Johannesburg einen Künstler, der die lokal sehr verbreitete Drahtflechterei beherrschte- aus Draht geflochtene Skulpturen sind dort beliebte Souvenirs und werden nahezu überall verkauft. Er entwarf aus Kupferdraht (was sonst…) 250 Bäume, die an viele Breitbandbenutzer geschickt wurden. An den Bäumen hing ein Kärtchen, auf dem neben dem eigenen Firmennamen und dem Logo auch der freche Spruch “Kupferdraht hat doch noch einen Verwendungszweck” zu lesen war!