Die Agentur Ogilvy entwickelte für die Organisation Orange Babies, die sich für HIV-infizierte afrikanische Mütter und ihre Babys einsetzt, eine ganz spezielle Spendenbox, die auf der Millionärsmesse in Amsterdam zum Einsatz kam. Leute, die sich dem Stand näherten und die Bluetooth-Funktion ihres Handys eingeschaltet hatten, bekamen eine Nachricht mit dem Bild eines weinenden Babys und der Zeile: “Können sie das Baby weinen hören? Lassen Sie es wieder lächeln. Orange Babies.” Am Ausstellungsstand selbst war dann ein großes Bild des weinenden Babys auf einem Bildschirm zu sehen. Warf man nun in die Spendenbox einen Schein oder eine Münze ein, so fing das Baby an zu lachen und brabbelte vor sich hin. “Ihre Spende macht den Unterschied”, so das Motto der Organisation. Natürlich wird hier auf die Tränendrüse gedrückt, aber auch hier finde ich, der Zweck heiligt die Mittel- davon abgesehen: gerade auf der Millionärsmesse wird wohl auch der ein oder andere sinnvoll verwendete Cent niemandem wehtun… Die Aktion erreichte übrigens ein Spendenergebnis von 45.000 Euro! Toll!!!
Archive for the ‘Guerilla Marketing Agentur’ Category
Guerilla-Spendenbox auf der Millionärsmesse – Orange Babies
Freitag, Januar 11th, 2008Guerilla-Mailing gegen Magersucht – magersucht.de
Freitag, Januar 11th, 2008Die Seite www.magersucht.de startete mit Hilfe der Agentur Ogilvy Frankfurt ein Guerilla-Mailing an bekannte und beliebte deutsche Repräsentanten der Modebranche (wie beispielsweise Karl Lagerfeld und Heidi Klum), das neben einem Schreiben auch einen speziellen Gürtel enthielt. In dem Schreiben wurde faktisch darauf hingewiesen, wie gefährlich Anorexie ist und wie viele Mädchen und Frauen bereits daran leiden und auch täglich daran sterben. Außerdem wurde dazu eingeladen im Diskussionsforum der Internetseite teilzunehmen und mitzudebattieren. Der mitgeschickte Designergürtel hatte unter jedem Gürtelloch die Hinweise “Frühling/Sommer” und “Herbst/Winter” eingezeichnet. Das allerkleinste Loch hatte die Form eines Kreuzes. Der Spruch daneben: “Über die letzten Jahrzehnte kreierte die Modeindustrie einen Trend. Dem sich 63.000 widmeten.” Da die Presse die Aktion aufgriff, stieg die Teilnahme am entsprechenden Forum um 25%, die neu registrierten Mitglieder beliefen sich auf 15%, was alle Erwartungen übertraf. Jedoch fühlte sich das Portal leider darin bestätigt, dass von den Celebrities und Modedesignern nur negative Reaktionen kamen.
So also sieht rechtsradikales Gedankengut aus… – Guerilla-Eierbecher von LAUT GEGEN NAZIS
Freitag, Januar 11th, 2008Die Kampagne LAUT GEGEN NAZIS versucht in möglichst allen Lebenslagen das Problem des Rechtsradikalismus in Deutschland zu vergegenwärtigen und hofft, dadurch täglich Bürger animieren zu können, sich der Bewegung anzuschließen, gegen Neo-Nazis aufzustehen und ausländerfeindliches Verhalten nicht zu tolerieren. Der Hintergedanke dieser Aktion war, “rechtradikales Gedankengut aus kranken Köpfen zu holen”. Potenzielle Partner und Sponsoren der Bewegung bekamen hierzu neben einem Schreiben und dem Hinweis auf die Homepage einen Eierbecher zugesand, der, mit einem Frühstücksei besetzt, aussah, wie ein Skinhead. Die “bösen Gedanken” zu entfernen war dann nur noch eine Frage der Technik… Zwar mag es für den ein oder anderen wohl etwas ekelig erscheinen, das Ei dann zu essen, die Aussage jedoch wird hier perfekt auf den Punkt gebracht. Eine gute Arbeit für einen guten Zweck von der Agentur Nordpol+Hamburg.
Guerilla-Einkaufswägen und -Körbe im Supermarkt – Lay´s Baked
Freitag, Januar 11th, 2008In den Niederlanden stellt die Firma Lay´s unter der Serie Lay´s Baked Chips für den Ofen her, die der Käufer eigenhändig frisch im Backrohr zubereiten kann. Dafür entwarf die holländische Agentur Comm´pas eine witzige Guerilla-Werbung, die im Supermarkt durchgeführt wurde. An Einkaufswägen sowie -körben wurden Küchenhandschuhe befestigt, die die Aufmerksamkeit der Leute gleich bei Beginn ihres Einkaufs auf sich lenkten. Mit diesem Blick konnte dann auch der Hinweis auf den ofenwarmen Snack gelesen werden, der im Regal bereits auf sie wartete- super Umsetzung!
Stelzenläufer vor Autogeschäften – Guerilla für den Nissan Tiida
Donnerstag, Januar 10th, 2008In Ägypten ließ sich die TBWA eine lustige Idee einfallen, um auf das besondere Feature des neuen Nissan Tiida, nämlich einen überduchschnittlich großen Fußraum, aufmerksam zu machen. Dazu wurden vor Autohäusern im Geschäftsviertel von Kairo Stelzenläufer engagiert, die die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich zogen. Sie trugen T-Shirts, auf denen vorne das Markenlogo zu sehen war und hinten draufstand “Strecken sie ihre Beine aus.” Die Aktion zog viele Leute in die Ausstellungsräume und erreichte sogar die lokale Presse, die darüber berichtete- nebenbei kostete sie praktisch gleich Null!
Guerilla-Raucherlunge der AOK – www.ich-werde-nichtraucher.de
Donnerstag, Januar 10th, 2008Diese Aktion der AOK, umgesetzt von der Münchner Agentur Serviceplan, fand bereits im Dezember 2006 statt. Angesichts der neuen Nichtraucher-Regelungen 2008 wird die damit verbundene Internetseite www.ich-werde-nichtraucher.de jedoch gerade jetzt wohl wieder an Besuchern zunehmen. Vor Gebäuden der AOK, Krankenhäusern, Restaurants etc. wurden damals diese gläsernen “Raucherlungen” aufgestellt, die mit Zigarettenstummeln gefüllt waren. Oben war ein Aschenbecher angebracht, durch den Passanten ihre Kippen entsorgen und somit die Lunge weiter füllen konnten. So sollte bildlich veranschaulicht werden, was Raucher ihrer Lunge zumuten. Über dem “Kunstwerk” war die schon genannte Internetadresse angegeben, die am ersten Tag der Aktion in München bereits 6.167 Menschen besuchten! Und wie gesagt, wahrscheinlich werden es in diesen Tagen ebenfalls einige sein…
Frühstück während dem Zeitungslesen – Guerilla von McDonald´s
Donnerstag, Januar 10th, 2008In Stockholm setzte die DDB eine witzige Idee im Bereich Print um: sie warben für das neue Frühstücks-Sandwich, das bei McDonald´s erhältlich war. Dazu druckten sie auf Vorder- und Rückseite der Tageszeitung Metro ein Bild, das den unteren Teil des Kopfes eines Mannes darstellte, der ebenfalls die selbe Zeitung laß, jedoch nebenbei von eben diesem Sandwich abbiss. So sah es aus der richtigen Perspektive für andere aus, als äße der “echte” Leser gerade das Frühstück… verstanden?! Am besten einfach das Bild ansehen, dann wird alles klar. Lustige Idee!
Nukleare Gefahr an jeder Ecke – Guerilla von nonuke.com
Donnerstag, Januar 10th, 2008Die ukrainische Internetseite nonuke.com.ua kämpft für die Abrüstung der nuklearen Waffenindustrie und warnt davor, wie weit fortgeschritten die Entwicklung solcher Waffen bereits ist. Also entwarf die Agentur Adventa Lowe in Kiew eine simple Aktion, die jedem ins Auge fällt. An sämtlichen Schaltern in der Öffentlichkeit, von Lichtschalter über Aufzugknopf, bis hin zum Power-Schalter von PC´s in einem Internetcafé wurden Aufkleber angebracht, die den entsprechenden Knopf bedrohlich gefährlich wirken ließen. “Aren´t there too many nuclear buttons?”, so die Frage, die darunter stand. U.a. darüber konnte man auf der Website abstimmen. Einfache, prägnante und auffällige Aktion!
Guerilla-Spot wird von Zuschauern kreiert – Virgin Mobile
Donnerstag, Januar 10th, 2008Der australische Mobiltelefonanbieter Virgin Mobile hat für eine Werbeaktion das Publikum bewusst mit eingebunden. Zu Beginn der Kampagne wurden bewusst extrem langweilige TV- und Print-Ads präsentiert, auf der ein sagen wir mal in den Siebzigern hängen gebliebener junger Mann in Karohemd und Schlaghose lediglich ein Schild nach oben hält, auf dem das neueste Angebot der Telefonfirma lesbar ist. Nach einiger Zeit (etwa einer Woche) wurde der selbe Spot in einer überarbeiteten Version ausgestrahlt, bei der sich Virgin Mobile für die schlechte Werbung entschuldigt und auf ihre Website hinweist, bei der die Zuseher selbst aus einer großen Auswahl aussuchen können, wie der Spot demnächst aussehen soll (man muss dazu sagen, langweilig war definitiv keine von den Möglichkeiten…) Außerdem konnte man auch via Hotline seinen Favoriten wählen. Was heraus kam, war ein sagen wir mal “leicht kranker” Horrorstreifen mit einem nackten Werbetafelträger, der von einer klavierspielenden Nonne bedroht wurde- das ganze zu einem knackigen Disco-Soundtrack! Natürlich wurden auch die alten Prints von den neuen, “frischen” ersetzt. Die Idee für diese Aktion kam von der australischen Agentur Host und The Glue Society in Sydney und erzeugte laut eigenen Aussagen 60.000 neue Prepaid-Kunden… Hut ab!!!
Frischhaltebeutel im Park – blühende Guerilla-Aktion von Rubin
Mittwoch, Januar 9th, 2008Rubin ist eine Marke, die Frischhaltebeutel produziert. Um zu präsentieren, wie gut die Wirkung von diesen ist, starteten sie eine super Guerilla-Aktion in einem Park, umgesetzt von der Agentur Publicis Frankfurt: im Herbst, als alle Bäume ihre Blätter bereits verloren hatten, wurde über einen einzelnen Baum ein riesiger Frischebeutel gestülpt und darunter saftig grüne Blätter aus Plastik befestigt. So wurde die Leistung der Beutel einmal richtig groß herausgebracht. “Halte es frisch mit Frischhaltebeutel von Rubin”, so der Slogan- Hammer-Idee!!!