Anlässlich des Kinostarts der “Fantastic Four- Rise of the Silver Surfer” wurden in Brasilien von der Agentur MPM in den Städten Sao Paulo, Campinas, Rio de Janeiro diese Spiegel vor und in Kinos platziert, die den sich betrachtenden Personen bildlich für kurze Zeit die Superkräfte der Comichelden verliehen. Witzige und schlaue Idee, vor allem, weil wohl fast jeder, der an einem solchen “Zauberspiegel” vorbeikommt, auch davor stehen bleibt und sich/ die Konstruktion genauer betrachtet- und sich folglich wiederum automatisch mit dem Titel des Films auseinandersetzt… Zweck erfüllt!
Archive for the ‘Guerilla Marketing Agentur’ Category
Guerilla-Spiegel der Fantastic Four
Donnerstag, Dezember 6th, 2007Guerilla-Ferngläser auf der Motorshow
Donnerstag, Dezember 6th, 2007Die Agentur McCann Erickson entwarf für den Spielzeugwagen-Hersteller Hot Wheels “Ferngläser”, die auf einer Motorshow verteilt wurden. Allerdings hatte diese den gegenteiligen Effekt, die betrachteten Objekte wurden nämlich sozusagen geschrumpft auf Spielzeuggröße. Der Text auf dem Sichtglas: “Heute auf der Motorshow, morgen bei Hotwheels.” Gute Idee, auf der Messe Präsenz zu zeigen!
Die “coolste” Umkleide der Welt – Guerilla-Kabine von Playground
Dienstag, Dezember 4th, 2007Playground ist ein Bekleidungsgeschäft in Stockholm, das für nahezu jede Situation, egal ob Sport oder privat, die richtigen Klamotten parat hat; und so gibt es auch Winterbekleidung in allen Variationen. Da der Laden eher in einer kleinen Seitenstraße liegt, wo die Kundschaft eben nicht selbstverständlich ein und aus geht, weil sie zufällig vorbeikommt, musste eine Aktion her, die die Leute anzieht und somit evtl. den Verkauf ankurbelt. So entschied man sich für Guerilla-Marketing und die Agentur Äkestam Holst baute die “coolste” Umkleidekabine der Welt: innerhalb des kleinen Raumes wurde die Temperatur mit Trockeneis auf -25°C heruntergekühlt. Hintergedanke bei der ganzen Sache war, dass Playground den Service bieten wollte, Winterjacken hier direkt auf ihre Tauglichkeit testen zu können… schließlich soll das gute Stück ja in erster Linie wärmen! Eine tägliche Anzeige in der Zeitung, sowie eine in der Kabine installierte Webcam über Internet informierte somit sozusagen weltweit über diese außergewöhnlichen Umkleide. Was soll man mehr dazu sagen, als dass die Kundenzahl in den nächsten Wochen vervierfacht (!) und der Verkauf von Winterjacken verdoppelt wurde- top!!!
Wildnis live erleben – Guerilla von Premiere
Dienstag, Dezember 4th, 2007Hier gleich noch eine Aktion der Düsseldorfer DDB, diesmal für Premiere: im Zoo wurden auf die Schaufenster von Terrarien und Aquarien transparente Folien geklebt, die den Umriss eines Fernsehers abzeichneten. In der Mitte des “Bildschirms” stand die Botschaft: “Wildlife more lifelike”, und spielte damit auf die enorm gute Qualität der Übertragungen bei Premiere (in diesem Fall von Tierdokumentationen) in HDTV an. Ebenso scharf und echt würden die Besucher auch von der Couch aus wildes Leben betrachten können. Super Umsetzung, denn hier wurde die Aktion perfekt auf die richtige Zielgruppe zugeschnitten- man vergleiche eine ähnliche Aktion des Pay-TV-Senders für Fußballübertragungen (hier im Blog weiter unten).
Guerilla-”Sprachkurs” mitten auf der Straße – Berlitz Sprachenschule
Dienstag, Dezember 4th, 2007Berlitz, ein großer Sprachkursanbieter in Deutschland, wollte auf unkonventionelle Weise auf einen seiner Englischkurse aufmerksam machen. Also wurde die DDB Düsseldorf beauftragt und die nutzten ganz einfach sämtliche öffentliche Gegenstände, mit denen Menschen so im Laufe eines Tages in Kontakt kommen: an Briefkästen, Bäumen, Mülleimern etc. wurden weiße Aufkleber angebracht, die das Wort für den entsprechenden Gegenstand auf Englisch (wie in einem Wörterbuch inkl. Lautschrift) nannten. Darunter die Bekanntmachung des “Englischkurs für Anfänger”- einfache und auffällige Idee!
Guerilla im Supermarkt – Magrabi Augenklinik
Montag, Dezember 3rd, 2007Das Krankenhaus Magrabi im Oman ist eine bekannte Augenklinik, die neben Routineuntersuchungen und -operationen auch sämtliche Serviceleistungen auf diesem Gebiet anbieten- kurz um: sie sind absolute Spezialisten und genau diese Message wollten die Verantwortlichen der Klinik den Einwohnern näher bringen. Also setzte die Agentur Fortune Promoseven für sie nun diese Aktion um, bei der mehrere Supermärkte des Sultanats mitwirkten. In der jeweiligen Gemüseabteilung zwischen die Karotten (schließlich lernt man ja schon von Mama, dass diese gut für die Augen sind) wurden Schilder mit der Aufschrift “Um zu wissen, was das Beste für ihre Augen ist, kommen Sie zu Magrabi!” gesteckt. Jede einzelne Möhre hatte zusätzlich den selben Text in Form eines Stickers auf sich. So sah nahezu jeder Einkäufer, der durch die Gemüseabteilung schlenderte, die Werbung; wer das nicht tat, der wäre allerdings der dringendste Patient gewesen…
Guerilla à la Tarantino – Death Proof
Montag, Dezember 3rd, 2007Diese von der Agentur New Message, Amsterdam durchgeführte Aktion ist zwar wahrscheinlich für viele schon hart an der Grenze zum Geschmacklosen aber eignet sich vielleicht gerade deshalb so perfekt für eine Kampagne für die Vorstellung des neuen Horror-Klassikers Death Proof des Kult-Regisseurs Quentin Tarantino. Wer sich in dem Genre auskennt bzw. schon einmal etwas von Tarantino gehört hat, dem wird auch gleich ein Licht aufgehen, wenn er in der Hand des mitten auf dem Gehsteig platzierten Armes die DVD mit der Aufschrift “Out Now” sieht. Was soll man dazu sagen… Übersehen wird das wohl kaum jemand- zwar wie gesagt ganz schön extrem (schließlich bewegen sich nicht nur hartgesottene Horrorfans auf der Straße) aber die Idee mit einer sofort erkennbaren Verknüpfung zum Film und vor allem zum Regisseur verdienen auf jeden Fall ein Lob!
Guerilla-Sticker von Langenscheidt
Montag, Dezember 3rd, 2007Die deutsche Agentur Heye & Partner setzte in diesem Jahr diese Aktion für Langenscheidt um, die den Gedanken von Guerilla-Marketing in seinem ursprünglichstem Sinn erfasst: absolut kostengünstig aus dem Hinterhalt angreifen und damit das (Werbe-)Ziel erreichen. Sie benutzten für ihre Werbung kurzerhand fremdsprachige Texte (wie z.B. in Schaufenstern ausländischer Läden), die der Otto-Normal-Bürger nicht verstehen konnte und klebten daneben ihren Aufkleber in Sprechblasenform mit der simplen Aufschrift “Was?” Jeder, der diesen Aufkleber bemerkte, schaute natürlich genauer hin und konnte kleingedruckt den Hinweis erkennen, dass es Möglichkeiten gibt, u.a. auch den nebenstehenden Text zu verstehen, man solle einfach mal auf die Internetseite von Langenscheidt gehen, wo es die richtigen Sprachenlernprodukte für jeden gibt.
Guerilla-Koffer am Flughafen zum Zweiten – Gemeinde von Natal
Freitag, November 30th, 2007Natal ist eine hübsche kleine Stadt an der Küste Brasiliens. Die stetig wachsende Besucherzahl brachte leider auch immer mehr den Sextourismus mit sich. Darum startete das Bürgermeisteramt des Städtchens nun eine Kampagne gegen die unmoralischen Gepflogenheiten der Touristen, und zwar genau da, wo diese die Botschaft sicher auch erreichte: direkt am Flughafen. Am Augusto Severo International Airport wurden an der Gepäckausgabe Koffer aufs Band gelegt, die schon durch ihre zwei bunten, unterschiedlich bedruckten Seiten auffielen. Auf der einen Seite stand darauf: “Wenn sie wegen der wunderschönen Kulisse hier sind, WILLKOMMEN!” Die andere Kofferseite war bedruckt mit dem Satz: “Wenn sie für Sextourismus hier sind, nehmen sie ihre Koffer und fliegen sie zurück!”… Ob die Warnung die entsprechenden Gästen abschreckt, sei dahingestellt- immerhin fasst sich die Stadt ein Herz und macht ein Statement, das zumindest einigen ein schlechtes Gewissen bereiten wird. Umgesetzt wurde die Aktion von der Agentur RAF Communicao.
Guerilla-Boards in der Metro – Adrenalin Boardshop
Freitag, November 30th, 2007In Santiago de Chile konnten die Fahrgäste der Metro sozusagen am eigenen Körper nachempfinden, was es bedeutet zu “Boarden”- egal ob auf Surfbrettern, Skate- oder Snowboards, die Agentur Sepia beklebte die Böden der öffentlichen Verkehrsmittel mit Abbildern der Sportgeräte in Orginalgröße. Darauf stand die Aufforderung, sich ohne festzuhalten den ruckartigen Bewegungen des Zugs zu widersetzen und das Gleichgewicht zu halten (mit beiden Beinen auf dem Board versteht sich). Aber selbst wenn man das nicht machte, egal… die Werbung für den Boardshop wird wohl fast jedem aufgefallen sein und so hat sich die Aktion in jedem Fall gelohnt!