Hier mal wieder eine Guerilla-Aktion sozusagen “Back to the roots”: lokal bis regional angesiedelt, kaum Ausgaben aber die richtigen Leute “erwischt”. Im canadischen Toronto wollte die Werkstatt GTA Autoglass auf ihre Aktion aufmerksam machen, bei der Kunden auf die Reparatur/den Austausch der Windschutzscheibe ihres Wagens mittels dem geschickten Schreiben einen Rabatt von 10% gewährt bekamen. Dazu wurde das Briefcouvertfenster so designt, dass es aussah, als hätte es einen Sprung (so wie eine Autoscheibe). In Verbindung mit dem Firmenlogo darüber wurden die entsprechenden Kunden gleich neugierig, so dass der Brief nicht direkt entsorgt, sondern aufmerksam begutachtet wurde. Und wer sich dafür interessierte, der nahm die Gelegenheit bestimmt auch gleich wahr. Gute Idee von Marshall Fenn, der/die die Aktion umsetzte(n)!
Archive for the ‘Guerilla Marketing Aktionen’ Category
“Zerbrochenes” Couvertfenster – Guerilla von GTA Autoglass
Donnerstag, Januar 31st, 2008Guerilla-Baum wächst in 1 Woche – KWI
Donnerstag, Januar 31st, 2008KWI, eine Organisation, die sich für Umweltschutz einsetzt, hat anlässlich des Weltklimagipfels in Bali im Dezember eine Aktion umgesetzt (bzw. vom Creative Center Indonesia umsetzen lassen), bei der symbolisch gezeigt werden sollte, wie wir die Umwelt aktiv schützen können- und zwar, indem Bäume gepflanzt werden: “Kleine Blätter sind eine GROßE Hilfe, um die Welt zu retten”, so der Text auf Blättern, die man vor Ort auf ein Poster kleben konnte, auf dem ein kahler Ast abgebildet war (wo man diese Blätter herbekam ist leider nicht bekannt…). “Pflanzt mehr Bäume. Klebt euer Blatt hier hin und seht, was in 7 Tagen geschehen kann.” Nach einer Woche war der kahle Ast durch viele aufgeklebte Blätter zu einem grün blühenden Zweig geworden- schöne Veranschaulichung!
Mal so richtig durchgespült werden – Guerilla-Aktion des Verkehrsministeriums in London
Dienstag, Januar 29th, 2008In London wurde dieses Jahr zur Adventszeit besonders viel Wert darauf gelegt, dass der Besuch von Weihnachtsfeiern entweder nüchtern oder ohne die Dummheit, danach mit dem eigenen Auto heimzufahren, hinter sich gebracht wird. Deshalb wurden frisch auf der Tat ertappte Fahrer einfach eingepackt und zum Bahnhof gebracht, wo sie öffentlich die nötige kalte Dusche bekamen… Die Agentur Leo Burnett entwarf eine “Spülmaschine”, wie man sie von einer Bar kennt, um schnell die Gläser reinigen zu können- und darin wurde der Sünder kurzerhand “mitgereinigt”! Na wer es von selbst nicht lassen konnte, betrunken die Hände vom Steuer zu lassen, der hat wohl bei dem Gedanken, am Ende noch selbst dort zu stehen, lieber den Bus genommen. Harte, aber gute Aktion!
Fernseh-”Epidemie” in Lissabon – Guerilla für die Fernsehserie House
Montag, Januar 28th, 2008Viele kennen ihn hierzulande vom Sender RTL als Dr. House. Der amerikanische Serienhit schlug auch in Portugal ein wie eine Bombe. Und um auf die vierte Staffel der Serie (im Original übrigens nur “House”) hinzuweisen, wurden in Lissabon sämtliche Statuen mit Atemschutzmasken verkleidet, auf der die benötigten Infos (Sender, Name der Serie und Ausstrahlungszeit) zu lesen waren. Der ebenfalls skizzierte lachende Mund ließ die Statuen scheinbar lachen, so dass einerseits auf die Lustigkeit der Serie hingewiesen wurde und gleichzeitig ein wichtiger Bestandteil der durchaus tragischen Figur von House (der nie wirklich lacht) mitübermittelt wurde. Einfach, aber umso besser!
Guerilla-Giraffen am Düsseldorfer Flughafen – SIXT
Samstag, Januar 26th, 2008Das Bild dieser Aktion ist leider etwas unscharf, da es mit dem Handy fotographiert wurde, aber dafür TOPaktuell!…Vielen Dank an Sandra dafür! Am Düsseldorfer Flughafen sind zur Zeit diese zwei riesigen Giraffen zu bewundern, die Größere der beiden ist gut zehn Meter hoch. Auf dem Schild, das sie umhängen hat, steht: “Haben sie auch so einen Hals auf teure Autos?”. Der Spruch auf der Tafel der kleinen Giraffe: “Damit ich nicht so einen Hals bekomme, miete ich lieber Autos bei SIXT.” An diesem Hinweis auf die günstigen Konditionen des direkt vor Ort ansässigen Autovermieters vorbeizulaufen ohne ihn zu lesen, ist praktisch unmöglich- super! Aber ist ja auch nicht die erste Guerilla-Aktion von SIXT. Der einzige Nachteil ist, dass gerade am Flughafen sich viele Leute nicht an dieser nur auf deutsch formulierten Werbung erfreuen können.
Guerilla-Hilfe für Gewaltopfer in Familien – Family Violence Partnership
Samstag, Januar 26th, 2008In den Vereinigten Staaten wollte die Organisation Family Violence Partnership, die eine Zufluchtstelle für Gewaltopfer innerhalb Familien darstellt, die Leute wachrütteln und darauf hinweisen, nicht wegzusehen, sondern sich aktiv dafür einzusetzen, dass diesen Menschen geholfen werden kann. Bei dieser Guerilla-Aktion stand das Thema sexueller Missbrauch von Kindern im Vordergrund. Gesichter von Kindern, die ängstlich aus kleinen Gulliöffnungen und Mülleimern zu schielen schienen wurden mit Sprüchen wie “Bringen sie sexuellen Missbrauch an die Öffentlichkeit”, “Sorgen sie dafür, dass Vergewaltigung nicht ungesehen bleibt” oder “Helfen sie missbrauchten Kindern, einen Weg heraus zu finden” hinterlegt, so dass die Message wohl bei fast allen Passanten ankam. Durchführende Agentur dieser starken Aktion war SERVE aus Milwaukee.
Das Kärtchen zum Ausgraben – Guerilla-Grüße vom Museum des Sciences
Donnerstag, Januar 24th, 2008Hier gleich noch ein Museum: das Museum des Sciences in Belgien hat zum Start des neuen Jahres Visiten- bzw. Grußkarten an Mitarbeiter und vor allem Geschäftspartner und Sponsoren verschickt, die sicher nicht wie vielleicht so manch andere Post mehr oder weniger unbeachtet in den Mülleimer maschierte- denn dieses Schreiben musste man sich erstmal “verdienen”! Die Agentur McCann Erickson schickte im Namen der Dinosaurierabteilung des Museums Gipsblöcke mit Hammer und Meisel für alle Hobbypaläontologen mit, die damit nach den Grußkärtchen suchen konnten- nette Idee, so kommt man in aller Munde!
Natürliche Energie gegen den Klimawandel – Papalote´s Children Museum
Donnerstag, Januar 24th, 2008Das Papalote´s Children Museum in Mexico City führte für den Umweltschutz im September vergangenen Jahres eine kleine Guerilla-Aktion im eigenen Haus durch. Ein scheinbar unbeschriebenes, weißes Plakat entpuppte sich dort als Hinweis für die Kleinen, dass man mit der Verwendung natürlicher Energie (hier der Solarenergie) die globale Erwärmung stoppen könne. Das Plakat war mit spezieller Schrift bedruckt, die immer dann leuchtete, wenn der Raum für eine Filmvorführung abgedunkelt wurde. Gut umgesetzt von der Agentur Lowe!
Guerilla-Aktion für die Hilfe Obdachloser – NCH
Mittwoch, Januar 23rd, 2008Die NCH (National Coalition for the Homeless) macht sich für Menschen ohne Dach über dem Kopf stark. Um die breite Bevölkerung unvorangemeldet damit zu konfrontieren, welch schlimmer Lebensstandard in ihrer nächsten Umgebung leider für Viele Alltag ist, entwickelte das Art Center College of Design in Pasadena, U.S.A., eine Guerilla Aktion, bei der alltägliche Gegenstände der Öffentlichkeit zu “Werbeträgern” wurden. Es wurden Objekte ausgewählt, die von Obdachlosen oft anders genutzt werden als eigentlich gedacht- z.B. stellt die Zeitung für viele die einzige Decke dar. So wurde das Dilemma genau im richtigen Moment deutlich gemacht, was den ein oder anderen vielleicht etwas nachdenklich stimmte- gute Aktion!!
Wieder einmal Guerilla für das Klima – Friends of the Earth
Mittwoch, Januar 23rd, 2008Die Friends of the Earth sind ein Netzwerk von Umweltschutzaktivisten, die weltweit in 70 Ländern organisiert sind. In Hong Kong startete die JWT eine super Aktion, um das Engagement der Organisation so der Öffentlichkeit zu präsentieren, dass sie sich zwangsweise mit der Message auseinandersetzen musste- sie ließen die verschmutzte Luft für sich selbst sprechen! Wie? Ganz einfach: ein riesiges, scheinbar weißes Plakat wurde in der Innenstadt von Hong Kong angebracht und beleuchtet (so dass es auch in der Nacht immer sichtbar war). Was anfangs keiner sah, war, dass ein bestimmter Teil mit einem klebrigen Belag überzogen war, der den Smog und die Dreckpartikel des Straßenverkehrs an sich haften ließ. Nach rund zwei Wochen konnte man schön sehen, was sie dreckige Luft u.a. mit unseren Lungen anstellt: “Polluted air pollutes”, also “Verschmutzte Luft belastet”. Genial!