Die Agentur(en) Jung von Matt/Fleet in Hamburg und TW 1, ein Wetterkanal im Fernsehprogramm für Deutschland und Österreich, veröffentlichten diese Guerilla-Idee: Ziel der Aktion war es, bekanntzumachen, dass der Sender über den “gewöhnlichen” Satelliten Astra Digital empfangen werden kann. Dazu wurden weiße Schirme an der Innenseite beschriftet und so herum an Balkonen angebracht, dass sie erst auf den zweiten Blick von den gewöhnlichen Satellitenschüsseln der Häuser unterschieden werden konnten: “TW 1. Ihr Wetterkanal über Astra Digital.” Wegen vieler positiver Reaktionen sollte die Aktion deutschlandweit ausgeweitet werden, worüber hier aber leider die Infos fehlen!
Archive for the ‘Guerilla Marketing Aktionen’ Category
Guerilla-Schirm als Satellitenschüssel – TW 1
Dienstag, Oktober 9th, 2007Guerilla-Werbung für Guerilla-Werbung
Montag, Oktober 8th, 2007JWT, eine bekannte Werbeagentur (auch in diesem Blog mit zahlreichen Aktionen vertreten), hat in der Tschechischen Republik eine Guerilla-Kampagne durchgeführt, um sich selbst zu vermarkten. Wie stellt man seinen kreativen, „verschärften“ Sinn, Werbung zu gestalten, besser dar, als genau das zu tun?! „We are sharp“, so das Motto von JWT, als sie quer durch Prag Poster und Vitsitenkarten verbreiteten, die scheinbar ganze Steine und Sitzbänke durchschnitten oder als Messerersatz in Restaurants platziert wurden. Eigenwerbung auf höchst kreativem Niveau eben!
Guerilla-Aktion für AIDS-kranke Kinder – AJS
Montag, Oktober 8th, 2007Die gemeinnützige Organisation AJS unterstützt Kinder, die an AIDS erkrankt sind und denen ohne zusätzliche Unterstützung keine Behandlung ermöglicht werden könnte. Darum führte sie in Zusammenarbeit mit der Agentur Jung von Matt in Hamburg diese Ambient-Guerilla Aktion durch, bei der 114 weiße Statuen aufgestellt wurden, die die Passanten auf die 114 (bekannten) Kinder allein in Hamburg erinnern sollten, die dort mit HIV infiziert sind. Jede dieser (Kinder-)Statuen trug auf der Rückseite ein Zitat eines Kindes wie „Mama sagt: In unserem Heimatland wären wir schon längst gestorben.“ Für 114 Euro pro Stück konnten die Figuren ersteigert bzw. symbolisch „adoptiert“ werden. Am Ende der Aktion schlugen gesammelte 25000 Euro zu Buche, sämtliche Zeitungen berichteten darüber! Tolle Aktion!!! Wer sich beteiligen möchte bzw. mehr über die Organisation erfahren möchte, Informationen gibts unter www.kids-und-aids.de
Geht Guerilla hier wieder zu weit? – No.l.ita
Freitag, Oktober 5th, 2007Die Diskussion, die momentan in der Öffentlichkeit und sämtlichen Foren vor sich geht, soll Grund genug sein, euch auch hier die Möglichkeit zu geben, euern Frust/Begeisterung zu dieser sehr krassen Guerilla-Aktion Kund zu tun. Es geht um die schockierenden Bilder einer kurz vor dem Tode stehenden (Gewicht rund 30 Kilo!) magersüchtigen Frau, die der Künstler Oliviero Toscani in Italien letzte Woche veröffentlichte. Pünktlich zu Beginn der Mailänder Modewoche entwarf Toscani für das Modelabel No.l.ita die Plakate, um das Thema Anorexie wieder in die Medien zu bringen und somit darauf aufmerksam zu machen, dass sich seit der kurzen Hysterie um das Model, das letztes Jahr an Magersucht starb, nicht wirklich viel verändert hat- nach wie vor sieht man haufenweise Mädchen auf dem Laufsteg, denen die Knochen hervorstechen. Das italienische Gesundheitsministerium will übrigens die Bilder aufgreifen und für eine längerfristige Kampagne gegen Magersucht nutzen.
Ich denke generell (wie ja schon öfter hier erwähnt…), dass der Zweck die Mittel heiligt. Allerdings in diesem Fall mit Abstrichen, da es meiner Meinung nach unglücklich ist, mit dieser Aktion im Endeffekt nur Werbung für ein Modelabel zu betreiben (Toscani selbst: “Provoziere die Menschen mit Schocktherapie, rufe verdrängte Themen mittels einer Werbemaschinerie ist Bewusstsein – dadurch bekommt ein Label Aufmerksamkeit.”). Toscani ist im Übrigen auch der Künstler, der schon vor geraumer Zeit mit einer zweifelhaften Kampagne für Benetton für Aufregung sorgte, bei der er Bilder von Sterbenden, ölverschmierten Tieren u.a. veröffentlichte. Trotzdem: sollte sich etwas in der Modebranche tun und dadurch vielleicht doch das ein oder andere Mädchen von der Krankheit verschont bleiben, hat es sich ja schon gelohnt. Oder? Was ist eure Meinung?
Gut geschützt dank Guerilla-Kondomen – Jontex
Donnerstag, Oktober 4th, 2007In Brasilien hat die Agentur McCann Erickson mit dieser Guerilla-Aktion für Kondome der Marke Jontex einen tollen und gleichzeitig günstigen Werbeeffekt erzielt: homosexuelle und Hetero-Pärchen gingen bei schlechtem Wetter für die Firma auf der Straße mit Schirmen spazieren, die rundherum mit einem zusätzlichen Regenschutz bis zum Boden verkleidet waren. Auf ihren Oberteilen der Probanden stand vorne und hinten das Logo des Kondomherstellers. Wunderbare Verbindung zwischen Produkt und Werbung: perfekter Schutz für die Verwender!
Warnschilder im Guerilla-Stil – Dreamland Aqua Park
Dienstag, Oktober 2nd, 2007Für den Dreamland Aqua Park, einem Wasser-Erlebnispark in Dubai, wurde dort mit einer kleinen Zweckentfremdung von Warnschildern geworben. Die bekannten gelben Plastikschilder, die in öffentlichen Einrichtungen vor glattem Boden warnen, wenn frisch geputzt ist, wurden ganz einfach vergößert, so dass sie noch mehr auffielen. Die Warnung “Wet Floor”, also “Nasser Boden” war unverändert, lediglich der Zusatz “Enjoy” (in etwa “Viel Spaß!”) ließ die Leute schmunzeln. Das stürzende Männchen auf dem eigentlichen Bild hatte hier den höchsten Spaß, auf dem Wasser zu dahinzurutschen. Die Agentur Grey Worldwide führte diese Aktion in Einkaufszentren, Wohnhäusern, Hotels und Touristenzentren durch. Super!
Guerilla-Hauben für parkende Autos – Tram A.E.
Dienstag, Oktober 2nd, 2007Die Tram A.E., Betreiber der Straßenbahn in Athen, hat in Zusammenarbeit mit Leo Burnett in Griechenland diese einfache, aber sehr aufmerksamkeitserregende Aktion durchgeführt. Entlang der Tramlinie wurden 100 Autos geparkt, die mit einem silbernen Überzug abgedeckt waren, auf dem stand “Heute habe ich die Tram genommen.” Zwar ist es wohl schwierig, die generellen Gewohnheiten der Menschen überhaupt zu ändern, aber auf alle Fälle eine gute Möglichkeit, sich bemerkbar zu machen!
Singende Guerilla-Buslinien in Hamburg – Nabucco
Montag, Oktober 1st, 2007Im März dieses Jahres wurde in mehreren Städten, darunter Hamburg, Verdis bekannte Oper “Nabucco” aufgeführt. Als Schauplätze wurden Sportstadien auserkoren, was eine Mindestanforderung von 17.000 Zuschauern pro Vorführung erforderte. 3 Monate vor der ersten Aufführung jedoch waren durch bis dato “normale”, konventionelle Werbung lediglich 5.500 Tickets verkauft. Im Zuge einer speziellen Werbekampagne kam man auf die Idee, wie man die Leute in ihrem alltäglichen Leben auf den Event aufmerksam machen könnte: man nutzte die Linienbusse Hamburgs, bei denen fortan die einzelnen Stationen von einem Tenor “angesungen” wurden. Zusätzlich konnten sich die Passagiere neben einigen Prints über mitlaufende Monitore über Nabucco in Hamburg informieren. Das Ergebnis: alle drei Vorführungen in Hamburg waren letztendlich ausverkauft!! Durchgeführt von der Agentur TBWA, Deutschland.
Ambient-Guerilla auf dem stillen Örtchen – Axe
Donnerstag, September 27th, 2007In der urugayanischen Hauptstadt Montevideo trieb nun die Pflegeartikelmarke Axe wieder ihr “Unwesen”, diesmal in Diskotheken, genauer gesagt auf den dortigen Herrentoiletten. Dort wurden an Klotüren und -deckeln Sticker mit sehr real wirkender Unterwäsche von Damen angebracht, die dem Duft der neuen Deo-Marke wohl nicht widerstehen konnten (Slogan neben der Unterwäsche: “Turns nice girls naughty”). Umgesetzt wurde die Aktion von der Agentur Lowe Ginkgo, Uruguay. Immer wieder schafft es Axe, den Schlag der jungen Leute/Männer (diesbezüglich natürlich auch eine dankbare Zielgruppe…) zu treffen und ein weiteres kleines Highlight zu setzen. Im Archiv dieses Blogs sind übrigens bereits Beispiele vorhanden, bei denen die Firma ebenso auf die Ambient-Methode Aufkleber zurückgriff. Was soll man dazu noch groß sagen? Bomchickawahwah!!!
Guerilla-Bücher überall – Greenville Literacy Association
Donnerstag, September 27th, 2007Die Greenville Literacy Association aus South Carolina veranstaltet regelmäßig einen großen Markt, auf dem gebrauchte Bücher verkauft werden. Um hierfür auf günstige Weise noch an mehr Literatur zu kommen, startete die Gruppe eine Guerilla-Aktion, bei der den Leuten mit Witz vermittelt wurde, bereits gelesene bzw. nicht benötigte Bücher doch für einen guten Zweck abzugeben. “Liegen bei ihnen irgendwelche Bücher nur rum?”, so die Frage, die sich in sämtlichen Regalen, z.B. zwischen Getränken und Lebensmitteln im Supermarkt oder sogar im “Parkhausregal” (siehe Foto) auftat- irgendwo zwischen irgendetwas anderem ist bestimmt auch zu Hause noch der ein oder andere eingestaubte Schmöker zu finden…