Pattex fährt nun auch auf der Guerilla-Schiene. Und das mit einem schlichten, aber sehr wirkungsvollen Einfall. Eigentlich besteht kein Unterschied zur regulären Bandenwerbung, die auch alle anderen Firmen nutzen. Durch einige angeklebte Bälle jedoch wird aus der schlichten Werbefläche eine witzige “Guerilla-Wand”. Pattex klebt halt wirklich immer und überall!
Ikea überfiel letztes Jahr ganz Manhattan mit der Guerilla-Kampagne “Everyday fabulous”, mit der sie jetzt den zweiten Platz bei den Effie-Awards (vergleichbar mit den Oscars in der Filmindustrie) belegten. Bei dieser Aktion wurden sämtliche Gegenstände des öffentlichen Lebens eben schlichtweg “verschönert”: aus Bushaltestellen wurden beispielsweise komfortable Sitzecken, Parkbänke wurden mit Kissen ausgestattet, in den öffentlichen Verkehrsmitteln wurden Handschuhe ausgehängt, um sich nicht an der dreckigen Metallstange festhalten zu müssen, und und und (siehe Bilder)… Verhältnismäßig war der Kostenaufwand für den schwedischen Möbelhersteller sehr gering, der Erfolg war durchschlagend!
Zwei Unternehmen, eine Idee: für Otto setzte die Agentur Kolle Rebbe diese Guerilla-Idee in Deutschland um, für den Lieferservice Papa John´s Pizza realisierte sie Saatchi & Saatchi (Peru). Wer nun den Einfall hatte und wer von wem “abgeguckt” hat, falls überhaupt, sei dahingestellt. Jedenfalls eine nette Aktion, die garantiert weiter erzählt wird.
Das Gesundheitsamt ließ kürzlich von der Agentur Ogilvy in England eine Guerilla-Aktion umsetzen, um ihre Anti-Raucher-Kampagne zu unterstützen und zu verstärken. Die rauchende Bevölkerung sollte völlig unvorbereitet mit der Message konfrontiert werden, um sich nicht wie in den bisherigen “langweiligen” und monotonen Spots und Prints der Werbebotschaft entziehen zu können. Dafür wurde ein Truck, dessen “Gifttank” die Form einer Zigarette hatte, durch Großbritannien geschickt. Hinten wurde mit chemischen Warnschildern auf die Zusammensetzung eines durchschnittlichen Glimmstengels hingewiesen. Laut Agentur war die Aktion ein voller Erfolg: BBC online und ITV sind nur zwei Funkanstalten unter vielen, die die “fahrende Zigarette” mehrfach thematisierten.
In der Türkei wartet eine vermeintliche Polizeistreife hinter einer Werbetafel, was dort üblich ist. Jedoch ist diese in Wirklichkeit lediglich ein Teil der Werbung. Die Reaktion der Autofahrer auf die Attrappe ist logisch, sie werden langsamer und schauen prüfend in diese Richtung. Von der Nähe erkennt man dann auch die Werbebotschaft: “Pay your traffic ticket on time without waiting in line- www.isbank.com.tr”. Freche Guerilla-Aktion der Agentur Rafneri, die definitiv auffällt!
Mit nur 19% Fett kann man Rama zu Folge auch mal etwas mehr Gebäck genießen. Die Agentur Jung von Matt ließ sich diese peppige Guerilla-Idee einfallen, bei der die auf das Laufband an der Kasse gedruckten Backteilchen direkt in den Mund der am Ende befindlichen Köpfe wandert.
Die Agentur DDB hat für VW in Italien vor kurzem diese magnetischen Aufkleber produzieren lassen, die den Autobesitzer im ersten Moment denken ließen, sie hätten einen Kratzer bzw. eine Dulle in ihrem Fahrzeug. Bei der genaueren Kontrolle des “Schadens” konnte man natürlich erkennen, dass es sich nur um einen Guerilla-Streich handelte; und ebenso das VW-Logo auf dem Aufkleber mit der Aufschrift “VW Polo- Small but strong”. Freche und gelungene Aktion!
Axe setzt nicht nur im Fernsehen oder bei Printwerbung auf freche Witze, die vor allem die jüngeren Leute ansprechen sollen. In diesem Fall wird aus der Beschilderung der Herrentoilette durch einen simplen Aufkleber schon eine raffinierte Werbung. Wieder ein Beispiel für einfach und kostengünstig, aber sehr wirkungsvoll!
In Rotterdam wurde kurz vor der Markteinführung des damals neuen Smart Brabus in Europa eine “Guerilla-Version” des kleinen Flitzers an einer Brücke befestigt. Öffnete sich diese für durchfahrende Schiffe, konnte man bis in die Ferne erkennen, wie dynamisch das neue Modell von Smart ist.
Zur Abwechslung werden heute gleich drei Guerilla-Aktionen in einem Beitrag vorgestellt. Das deshalb, weil sie alle von derselben Agentur (Jung von Matt) realisiert wurden.
Vor ziemlich genau einem Jahr konnte man in Bussen die Optik von IWC-Uhren am eigenen Handgelenk bewundern… und zwar wenn man sich an den Halteschlaufen festhielt. 
Vor ca. einem halben Jahr wurden dann Bowlingcenter gebrandet. Um für Karstadt-Quelle-Versicherungen (KQV) eine witzige Werbung umzusetzen, wurden die Bahnen mittels einfacher Prints so ausgestattet, dass bei einem Strike aus “allen Zehnen” kurzerhand “alle Zähne” wurden.
Einer der neuesten Streiche der Agentur ist im Hamburger Hafen zu sehen. Hier wird für die Firma Mondo Pasta geworben, deren Nudeln offensichtlich ganz groß schmecken sollen. Super witzige Idee!
