GUERILLA MARKETING AGENTUR Deutschland – Konzeption ✓ Umsetzung ✓ Media ✓ Seeding ✓ Beispiele ✓

Mit dieser buntgeschmückten Treppe wollte die Greenville Literacy Association erreichen, dass Bücher gespendet werden, die bei vielen Leuten zu Hause im Regal vielleicht nur als Staubfänger eingesetzt werden. Die einzelnen Stufen wurden so gestaltet, dass sie wie einzelne Bücher aussahen und somit die Treppe einen Bücherstapel darstellte. Das oberste “Buch” informierte über den Anlass der Aktion: “Spenden sie an den wirklich guten, wirklich großen, wirklich günstigen Buchhandel.” Die umsetzende Agentur war The Bounce Agency!

Die australische Agentur CumminsNitro hat in Zusammenarbeit mit der Mission Australia und der Internetseite housesforthehomeless.com.au diese Guerilla-Aktion gestartet, um Geld für Obdachlose Menschen zu sammeln: ein Teil des Martin Place in Sydney wurde mit einem kleinen Zaun abgesperrt, innerhalb wurden Umzugskartons so aufgestellt, dass sie aussahen wie Häuser, auf deren Dach auch die Botschaft stand: “Jede Nacht schlafen mehr als 100.000 Leute auf der Straße. Jeder Klick auf dieser Seite steuert $1 zur Hilfe Obdachloser bei. housesforthehomeless.com.au.” In 48 Stunden wurden nach eigenen Angaben sage und schreibe $ 100.000 “erklickt”- toll!

In Australien hat es Saatchi & Saatchi geschafft, wieder eine neue Idee zur Umgestaltung von Zebrastreifen umzusetzen- Kreativität kennt eben keine Grenzen! Für das Pedestrian Council of Australia wurde ganz einfach ein Gesicht hinter die Streifen gesetzt, und Hände, die sich daran festhalten- schon waren die Gitterstäbe und der dazugehörende Sträfling fertig. Mit der Aufforderung “Don´t speed!” (“Nicht rasen!”) war eigentlich alles gesagt und die Botschaft klar… Sehr auffällig!

Mit Hilfe der Agentur Ogilvy in Johannesburg machte die Unicef mit dieser Aktion auf das Problem von Kindersoldaten aufmerksam. Weltweit werden mehr als 250.000 Kinder für Armeen oder militärische Gruppierungen missbraucht, allein in den letzten 10 Jahren kamen weit über 2 Mio dabei ums Leben. Um vor allem Eltern dazu zu bewegen, die Unicef-Seite im Internet zu besuchen und sich dort anzumelden, um gegen den Einsatz von Kindersoldaten zu kämpfen, wurden in südafrikanischen Vergnügungsparks vor manchen Fahrgeschäften für Kleinkinder Pappaufsteller platziert, die einen jungen Soldaten in Lebensgröße zeigten. Dieser hielt den Arm auf Halbmast mit der Aufschrift “Die Kinder müssen diese Größe haben, um zu kämpfen”. Angelehnt war die Aktion an für Vergnügungsparks typische Markierungen vor Fahrgeschäften, die festlegen, wer mitfahren darf und wer nicht. Sehr einprägsame Botschaft, vor allem für die Eltern, deren Kinder zu dem Aufsteller laufen, um sich zu messen!

Anlässlich der offiziellen Earth Hour 2008 am 29. März, in der in vielen Ländern der Welt für eine Stunde die Lichter ausgingen, wurden in der Schweiz von der Agentur Publicis diese kleinen Guerilla-Sticker verklebt, um möglichst viele Menschen zur Teilnahme zu bewegen. Ziel der von der WWF unterstützten Kampagne war es, möglichst viele Menschen auf das Thema Klimawandel aufmerksam zu machen und ihnen zu ermöglichen, gemeinsam mit der ganzen Welt Strom zu sparen und so zumindest einen kleinen Beitrag zum Schutz der Erde zu leisten. Deshalb fanden sich im vorhinein an sämtlichen Laternen diese “Lichtschalter”, auf die viele Passanten glatt zweimal einen Blick werfen mussten, weil sie so echt aussahen. Diese leuchteten im Dunkeln und wiesen die Fußgänger auf die Aktion hin: “Lichter aus, Schweiz. Am 29. März um 20 Uhr, machen sie den Unterschied und helfen sie die Welt zu verändern.” Nette Aktion, und schließlich auch noch für einen guten Zweck- super!

Hier noch ein Beispiel innerhalb der Anti-Drogen-Kampagne an der Mackenzie Universität, ebenfalls von der Agentur Publicis: Mülleimer wurden zu riesiegen dreidimensionalen Köpfen umdesignt- fertig war der Aufhänger. Am Rand der Tonnen waren Schilder befestigt, die Aufschriften trugen wie: “Das ist, was sich in den Köpfen derer befindet, die Drogen nehmen.” Da bekommt der Ausdruck “nur Müll im Kopf” eine ganz neue Bedeutung- starke Visualisierung!

An der brasilianischen Mackenzie Universität klebte die Agentur Publicis vor sämtliche Eingänge diese täuschend echten “Löcher”. Dahinter platzierten sie Warnschilder, auf denen stand: “Das sind Drogen: die Endstation. Halte dich fern von Drogen und Alkohol. Für mehr Information: Gebäude 35.” Praktisch jeder Student kam daran vorbei, Gedanken machen, ob man die Kampagne aumerksamkeitseregender darstellen hätte können, braucht sich hier niemand!

Kettensägen von Stihl sind weltweit bekannte Markenprodukte. Doch es können schließlich nie genug Leute den Namen der Firma im Kopf haben. Deshalb entwarf Rethink Communications in Canada diese Werbetafel, auf der ein überdimensionaler “Ausschneide”-Coupon abgebildet war, mit dem man laut Text 50 $ Rabatt beim Kauf einer professionellen Stihl-Säge bekam. Vor der Tafel, die über Wochen zu sehen war, hing ein Original-Modell einer solchen Kettensäge. Um den Gag perfekt zu machen und die Mundpropaganda kräftig anzukurbeln, kletterte eines Tages ein (dazugehöriger) Bauarbeiter nach oben, “schnitt” damit den Coupon aus und hinterlies ein riesiges Loch. Inwiefern die lokale Presse o.ä. über diese Aktion berichtete ist leider nicht bekannt, aber die Aktion war sicherlich in aller Munde…