GUERILLA MARKETING AGENTUR Deutschland – Konzeption ✓ Umsetzung ✓ Media ✓ Seeding ✓ Beispiele ✓

Um die Kampagne CALM (Campaign against landmines) in Neuseeland zu unterstützen, lies die Agentur Publicis Mojo dort Ketchuptütchen produzieren, die beim Öffnen die Folge von Unfällen mit Landminen demonstrieren sollen… die Bilder unten sprechen für sich. Der Text rechts im Bild und auf der Ketchuptüte lautet: “In 89 countries walking on a mine is still routine.”

Auch hier wieder die Frage, ob diese sehr extreme Guerilla Werbe-Aktion in Ordnung geht- denn es ist zwar natürlich immer gut, solch ein Thema zur Sprache zu bringen (auch in dieser Härte). Jedoch ob ausgerechnet die Gastronomie damit in Verbindung gesetzt werden sollte? Wie auch immer, meiner Meinung nach gibt es für einen guten Zweck so gut wie keine Grenzen.

Ein Beispiel für lokales Guerilla-Marketing: Letzten Herbst setzte TriBeCa für Lee Jeans eine nette lokale Aktion um, bei der für die Eröffnung einer neuen Filiale in Paris geworben werben sollte. Überall in der Nachbarschaft wurden Hosen oder Accessoires, sowie Schriftzüge postiert.

Diese Werbung fällt garantiert jedem Passanten auf. Die Reifenkralle getarnt als Sekundenklebertube, mit der man buchstäblich an Ort und Stelle kleben bleibt. Mindestens einer jedoch wird diesen Gag wohl nicht lustig finden. Trotzdem: Guerilla-Werbung, die definitiv ankommt (außer eben beim Wagenbesitzer) und weitererzählt wird.

Anlässlich eines neuen Modells von Nike-Fußballschuhen brachte die Firma die “Nike Stadium Box” heraus, eine limitierte Auflage von Schuhkartons mit eingebauter Stadionatmosphäre: die Schachtel ist innen designt wie ein prall gefülltes Fußballstadion, ein zusätzlich eingebauter Soundchip sorgt beim Öffnen für die entsprechende Kulisse! Ein genialer Guerilla-Schachzug, der die fußballverückten Kids dazu animieren sollte, genau dieses Schuhmodell über Mund-zu-Mund-Propaganda selbst zu “promoten”.

Nike bekam hierfür übrigens im diesjährigen Werbefestival in Cannes letzte Woche den goldenen Löwen. Ein weiteres Beispiel dafür, dass Guerilla-Marketing sich nicht nur bei kleineren Unternehmen bewährt.

Amnesty International hat in Spanien eine knallharte Aktion umgesetzt (Agentur: BBDO Spanien). Hier wird auf die Todesstrafe hingewiesen (gelinde gesagt). Auf dem Plakat an der Bushaltestelle steht in etwa: “Mehr als 4000 zum Tode Verurteilte warten auf ihre Hinrichtung. Nein zur Todesstrafe.”

Der Fahrgast, der auf den Bus wartet, sitzt solange auf einem elektrischen Stuhl, zumindest rein optisch.

Sehr makabere Guerilla-Werbung, jedoch legitim, wie ich meine. So etwas rüttelt wach!

Bereits die bloße Straße eignet sich für Kreative als Werbefläche. Hier zwei Möglichkeiten, wie man z.B. den Zebrastreifen für seine Zwecke nutzen kann.

Das erste Bild zeigt eine Kampagne zur Verkehrssicherheit in Holland, umgesetzt von der Agentur Ogilvy: “Einer von 10 Verkehrsopfern ist ein Fußgänger.” Einfach, extrem und effektiv!

Zweites Bild: Meister Propper hat sogar hier scheinbar alles perfekt sauber bekommen…