Guerilla-Marketing im Fernsehen? Selbst das ist noch möglich. Ohne einen teuren Werbeplatz im Hauptprogramm zahlen zu müssen, machte eine Matratzenfirma im brasilianischen Fernsehen Werbung und erreichte dabei obendrein auch noch genau die richtige Zielgruppe. Wie? Die Agentur Giovanni + Draftfcb hatte die Idee, den bunten Schonbildschirm zu nutzen, der dort nachts noch immer erscheint, wenn das Programm des entsprechenden Senders vorbei ist. Genau auf diesem bunten Hintergrund wurde in Großbuchstaben die Frage “Wanna sleep?” (sinngemäß in etwa: “Würden sie gern schlafen?”) an all diejenigen gestellt, die um diese Zeit immer noch vor dem Fernseher hingen, weil sie nicht einschlafen konnten. Darunter war die Email-Adresse des Matratzenherstellers angegeben, mit dessen Produkten soetwas natürlich nicht vorkommen würde. Interessant wären die Kosten, denn der Kanal selbst ist ja dann gar nicht mehr auf Sendung… super Idee jedenfalls!
Guerilla im Nacht-TV – Ortobom Matratzen
Februar 29th, 2008Guerilla-Plakat für die Hilfe Obdachloser – Magic Moments
Februar 28th, 2008Die australische Organisation Magic Moments ist vegleichbar mit den deutschen “Sternstunden” und setzt sich für sämtliche Bevölkerungsgruppen und Menschen ein, die Hilfe benötigen. In diesem Fall sollte ein Aufruf für Spenden gestartet werden, mit denen Obdachlose unterstützt werden. Dazu wurde eine gewöhnliche Werbefläche- die Seitenwände von Bushaltestellen- mit einem großen Fetzen eines beschrifteten Kartons beklebt, so dass die Nachricht aussah wie von jemandem, der auf der Straße lebt. Darauf stand: “Hungrig und obdachloch. Ich weiß, sie denken ich kaufe mir Alkohol und Drogen von ihrem Wechselgeld, deshalb spenden sie das Geld an magigmoments.org.au, damit diese mir helfen können. Vielen Dank.” Ein guter Gedanke der durchführenden Agentur CumminsNitro in Brisbane, denn bestimmt einige Leute geben lediglich aus diesem Grund kein Geld!
Die Halfpipe in der U-Bahn – Guerilla für den Parklife-Event
Februar 28th, 2008In Oslo findet jährlich ein Snowboardevent statt, der sich Parklife nennt. Das Besondere daran ist, dass er mitten in der Stadt durchgeführt wird. Um den Gedanken der Veranstaltung zu verbreiten, dass überall geboardet werden kann, wenn man nur will, wurde die U-Bahn symbolisch zur Halfpipe “umgestaltet”: im Zwischenraum zwischen zwei Zügen wurde der Aufkleber eines Boards geklebt, die Wände sahen aus wie eben die einer Halfpipe. Drei Snowboarder, die die durchführende Agentur Uncle Grey engagierte, lenkten die Aufmerksamkeit der Fahrgäste auf sich (bzw. die Werbung), indem sie auf diesem Brett im Zwischenraum Stunts hinlegten, als befänden sie sich gerade in der Halfpipe.
Guerilla-Fischfangzaun für den Tops Supermarkt
Februar 28th, 2008In Bangkok klemmte McCann Erickson in einen Maschendrahtzaun große Mengen von Papp-Fischen… warum? Um für den täglich frisch gefangenen Fisch zu werben, der im Tops Supermarket neuerdings angeboten wird. Wohl jeder, der an dem Absperrzaun vorbeikam, schaute sich die eingefädelten Werbeträger näher an- auf der Rückseite jedes einzelnen Papptieres war ein Rabattgutschein von 15% verzeichnet, die dem Kunden bei Abgabe an der Kasse nachgelassen wurden. Sehr aufmerksamkeitsstarke Aktion!
Wie seh ich aus? – Guerilla-Handy-Spiegel von Rogers
Februar 27th, 2008Rogers, eine kanadische Firma, die Mobiltelefone herstellt, machte auf lustige Weise Werbung für eines ihrer Modelle, das sich perfekt für die Ansprüche von Videotelefonie eignet. Dazu wurden auf die Spiegel über den Waschbecken öffentlicher Toiletten diese Riesenhandy-Sticker geklebt, deren Displays ausgeschnitten waren. So konnte sich der Betrachter vorstellen, wie er genau in diesem Moment für den Telefonpartner aussehen würde. “Mach dich hübsch. Videotelefonie ist da.”, so der Slogan der unter dem “Display” stand. Kreative und witzige Arbeit der Agentur Publicis Toronto!
Guerilla-Preisschild als Aufhänger – Carrefour Glühbirnen
Februar 27th, 2008In China setzte Ogilvy & Mather für die Elektronikfirma Carrefour eine Aktion in einem Pekinger Einkaufszentrum um, bei dem der Köder ein scheinbarer Preisnachlass von sage und schreibe 80% war. Zumindest stand auf dem ca. 20 cm Durchmesser großen, roten Blitz im Regal der Glühbirnen “Sparen sie 80%”. Wer kann da schon vorbeigehen, ohne zu denken, es handle sich um den Preis und sich das Ganze genauer anzusehen?! Bei näherer Betrachtung sah der Kunde jedoch, wo bei der ganzen Sache tatsächlich gespart werden konnte… nämlich an der Energieverschwendung, da die angebotenen Glühbirnen eben genau soviel weniger benötigen. Super Aktion, die in Zeiten der allgegenwärtigen Klimadiskussion bestimmt auch gut angenommen wurde!
Blitzende Augen an der Wand – Guerilla vom Zoo Curitiba
Februar 27th, 2008Der Zoo im brasilianischen Curitiba bietet neuerdings auch Nachtführungen an. Um dies zu verbreiten, setzte der Tiergarten auf unkonventionelle Ideen und beauftragte hierzu die Agentur Master. Ergebnis war diese Aktion mit fluoriszierenden Stickern in verschiedenen Kinosälen: wenn die Beleuchtung bereits abgedunkelt war, wurde kurz vor dem Start des Films ein speziell installiertes Licht (vermutlich Schwarzlicht) angeknippst, so dass auf der kompletten Kinoseitenwand nach und nach Augen von wilden Tieren erschienen, so wie in bekannten Comicszenen. Schließlich erschien dann auch das Logo des Zoo´s und der Hinweis auf die neue Option von Führungen bei Nacht. Coole Idee- und sehr auffällig!
Guerilla-Plakat am Ankunftsterminal – Eye Fit
Februar 26th, 2008Die Agentur Giovanni + Draftfcb entwarf für das Optikgeschäft Eye Fit eine witzige Aktion, die am Flughafen von Rio de Janeiro durchgeführt wurde. Zwei als Chauffeure getarnte Männer stellten sich beim Ankunftsterminal mit einem Schild auf, so wie man es von Flughafentransfers kennt, die ihre Gäste vor Ort abholen. Im Gegensatz zu den anderen Fahrern jedoch, hatten die beiden einen riesigen Banner, der einen ebenso riesigen Namen trug. Unter dem überdimensionalen Namen stand die Frage: “Needing glasses?”, also “Benötigen sie eine Brille?” und die Telefonnummer des Optikerladens. Hammer-Idee, denn hier schaut jeder drauf und wundert sich erstmal… und dann kommt der Aha-Effekt!
Guerilla-Aktion aus Post-Its für die Nintento Wii
Februar 26th, 2008Um für ihre neueste Konsole, die Wii, zu werben, engagierte Nintendo in Italien Leo Burnett, die ihnen eine bunte Kampagne unter dem Motto “Wii´ll not forget” entwarfen. In Mailand wurden öffentliche Werbeflächen mit verschiedenfarbigen Post-Its beklebt, so dass grob gepixelte (ein Pixel = ein Post-It), bekannte alte Figuren aus Spieleklassikern der Nintendo-Geschichte entstanden. Die einzelnen Merkzettel erfüllten dadurch auch symbolisch ihren ursprünglichen Sinn- jedes einzelne Post-It war bedruckt mit der eigentlichen Message, nämlich dass die großen alten Hits auch auf der neuen Wii nicht vergessen wurden und darauf gespielt werden können (auf neuem Träger, versteht sich…). Super Aktion, die vor allem Liebhaber der älteren Generation anspricht, sich doch nochmal vor die Konsole zu klämmen!
Schutzfilter für den Laptop – Guerilla-Poster von 3M auf der Herrentoilette
Februar 26th, 2008Hier eine super Guerilla-Werbung, die in der Türkei von der Agentur Cozum auf Herrentoiletten durchgeführt wurde: die Fläche an der Wand direkt vor dem Pissoir eignet sich perfekt für Werbung, denn wo soll man denn sonst hinschauen… Die Privacy Filter der Marke 3M, die verhindern, dass Leute von der Seite beispielsweise vertrauliche Informationen vom eigenen Laptop erspähen können, wurden hier eindrucksvoll demonstriert. Jeder “Besucher” wurde auf einem Poster darauf hingewiesen, dass nur er selbst, nicht sein Nachbar den Text lesen könnte. Witzig wurde es durch diese Aktion bestimmt, wenn alle anfingen, die Blicke auf den Platz des Nachbarn zu richten… Jedenfalls eine schlaue Idee, die den Nutzen des Produkts perfekt (und lustig) vermittelt!