Guerilla-Aktion für AIDS-kranke Kinder – AJS

Oktober 8th, 2007

Die gemeinnützige Organisation AJS unterstützt Kinder, die an AIDS erkrankt sind und denen ohne zusätzliche Unterstützung keine Behandlung ermöglicht werden könnte. Darum führte sie in Zusammenarbeit mit der Agentur Jung von Matt in Hamburg diese Ambient-Guerilla Aktion durch, bei der 114 weiße Statuen aufgestellt wurden, die die Passanten auf die 114 (bekannten) Kinder allein in Hamburg erinnern sollten, die dort mit HIV infiziert sind. Jede dieser (Kinder-)Statuen trug auf der Rückseite ein Zitat eines Kindes wie „Mama sagt: In unserem Heimatland wären wir schon längst gestorben.“ Für 114 Euro pro Stück konnten die Figuren ersteigert bzw. symbolisch „adoptiert“ werden. Am Ende der Aktion schlugen gesammelte 25000 Euro zu Buche, sämtliche Zeitungen berichteten darüber! Tolle Aktion!!! Wer sich beteiligen möchte bzw. mehr über die Organisation erfahren möchte, Informationen gibts unter www.kids-und-aids.de

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Geht Guerilla hier wieder zu weit? – No.l.ita

Oktober 5th, 2007

Die Diskussion, die momentan in der Öffentlichkeit und sämtlichen Foren vor sich geht, soll Grund genug sein, euch auch hier die Möglichkeit zu geben, euern Frust/Begeisterung zu dieser sehr krassen Guerilla-Aktion Kund zu tun. Es geht um die schockierenden Bilder einer kurz vor dem Tode stehenden (Gewicht rund 30 Kilo!) magersüchtigen Frau, die der Künstler Oliviero Toscani in Italien letzte Woche veröffentlichte. Pünktlich zu Beginn der Mailänder Modewoche entwarf Toscani für das Modelabel No.l.ita die Plakate, um das Thema Anorexie wieder in die Medien zu bringen und somit darauf aufmerksam zu machen, dass sich seit der kurzen Hysterie um das Model, das letztes Jahr an Magersucht starb, nicht wirklich viel verändert hat- nach wie vor sieht man haufenweise Mädchen auf dem Laufsteg, denen die Knochen hervorstechen. Das italienische Gesundheitsministerium will übrigens die Bilder aufgreifen und für eine längerfristige Kampagne gegen Magersucht nutzen.

Ich denke generell (wie ja schon öfter hier erwähnt…), dass der Zweck die Mittel heiligt. Allerdings in diesem Fall mit Abstrichen, da es meiner Meinung nach unglücklich ist, mit dieser Aktion im Endeffekt nur Werbung für ein Modelabel zu betreiben (Toscani selbst: “Provoziere die Menschen mit Schocktherapie, rufe verdrängte Themen mittels einer Werbemaschinerie ist Bewusstsein – dadurch bekommt ein Label Aufmerksamkeit.”). Toscani ist im Übrigen auch der Künstler, der schon vor geraumer Zeit mit einer zweifelhaften Kampagne für Benetton für Aufregung sorgte, bei der er Bilder von Sterbenden, ölverschmierten Tieren u.a. veröffentlichte. Trotzdem: sollte sich etwas in der Modebranche tun und dadurch vielleicht doch das ein oder andere Mädchen von der Krankheit verschont bleiben, hat es sich ja schon gelohnt. Oder? Was ist eure Meinung?

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Starke Pfannengriffe in Guerilla-Form – Prestige Omega Cookware

Oktober 5th, 2007

Die Marke Prestige Omega wollte für ihre soliden Küchenwerkzeuge Werbung betreiben, in diesem Fall für die besonders starken Griffe ihrer Pfannen, da dies meist das erste ist, was im Laufe der Zeit kaputt geht. Also entwarf die Agentur Mudra in Indien dieses Billboard, das scheinbar von einem solchen getragen wird… Optimale Verbindung zum Produkt!

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Ein zweites Guerilla-Haus obendrauf – Bank of Baroda

Oktober 5th, 2007

Die Agentur Euro RSCG in Mumbai, Indien hat für die Bank of Baroda ein Billboard entworfen, das auf witzige Weise die Blicke der Leute auf sich zog: es sah aus, als wäre ein exakt selbes, zweites Appartment auf das untere draufgebaut. Werbung wird hier für einen Kredit der Bank betrieben, um sein Eigenheim zu erweitern. So erreicht man auf einfachste Art und Weise Aufmerksamkeit!

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Gut geschützt dank Guerilla-Kondomen – Jontex

Oktober 4th, 2007

In Brasilien hat die Agentur McCann Erickson mit dieser Guerilla-Aktion für Kondome der Marke Jontex einen tollen und gleichzeitig günstigen Werbeeffekt erzielt: homosexuelle und Hetero-Pärchen gingen bei schlechtem Wetter für die Firma auf der Straße mit Schirmen spazieren, die rundherum mit einem zusätzlichen Regenschutz bis zum Boden verkleidet waren. Auf ihren Oberteilen der Probanden stand vorne und hinten das Logo des Kondomherstellers. Wunderbare Verbindung zwischen Produkt und Werbung: perfekter Schutz für die Verwender!

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Guerilla-Tunnel in Österreich – Oldtimer Restaurants

Oktober 4th, 2007

Die große österreichische Kette für Autobahnraststätten Oldtimer hat im Frühling dieses Jahres dieses riesige Guerilla-Plakat vor den Eingang eines Tunnels gehängt. Zu sehen ist ein riesiges Gesicht, dass Auto für Auto zu veschlingen scheint- Text: “All you can eat. Reststop. Oldtimer.” Na dann guten Appetit! Umgesetzt von der Agentur Demner, Merlicek & Bergmann aus Wien.

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Guerilla-Afro für eine Internetseite – Realhiphop.com.br

Oktober 4th, 2007

Mit Hilfe der Agentur Dentsu wurde in Sao Paolo für die brasilianische Internetpräsenz der Seite realhiphop.com geworben. Aus einem Print an einer Bushaltestelle wurde ohne zusätzliche Kosten ein Guerilla-Plakat, sobald an der richtigen Stelle ein Passagier davor saß. Eine aufgezeichnete Afro-Frisur ließ diese Person zum echten Black Music-Liebhaber werden. Durch diesen Effekt zog die Werbetafel viele Blicke von andern Buspassagieren auf sich. Diese witzige Idee stammt bereits aus dem letzten Jahr und war Finalist bei den Cannes Festspielen in der Kategorie Outdoor!

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Guerilla-”Bildschirm” auf dem Boden – T-Com

Oktober 2nd, 2007

Die Agentur Istropolitana D´Arcy, Bratislava hat in der Slowakei für T-Com Massagesalons als Standort für eine kleine Guerilla-Attacke gewählt. Während der Gast/Patient behandelt wird, hat er schließlich (sofern er die Augen auf hat) mindestens eine halbe Stunde seinen Blick durch das Loch der Liege hindurch auf einen kleinen Bereich gerichtet- Blickfang garantiert! Am Boden angebracht eine Botschaft in Bildschirmform: “Entscheiden Sie, was Sie sehen möchten. Digitales Fernsehen Magio- die größte Auswahl an TV-Sendern.” Wer weiß, auf was die Masseure in dieser Zeit am häufigsten angesprochen wurden…? Für T-Com jedenfalls ein super Effekt!

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Warnschilder im Guerilla-Stil – Dreamland Aqua Park

Oktober 2nd, 2007

Für den Dreamland Aqua Park, einem Wasser-Erlebnispark in Dubai, wurde dort mit einer kleinen Zweckentfremdung von Warnschildern geworben. Die bekannten gelben Plastikschilder, die in öffentlichen Einrichtungen vor glattem Boden warnen, wenn frisch geputzt ist, wurden ganz einfach vergößert, so dass sie noch mehr auffielen. Die Warnung “Wet Floor”, also “Nasser Boden” war unverändert, lediglich der Zusatz “Enjoy” (in etwa “Viel Spaß!”) ließ die Leute schmunzeln. Das stürzende Männchen auf dem eigentlichen Bild hatte hier den höchsten Spaß, auf dem Wasser zu dahinzurutschen. Die Agentur Grey Worldwide führte diese Aktion in Einkaufszentren, Wohnhäusern, Hotels und Touristenzentren durch. Super!

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Guerilla-Hauben für parkende Autos – Tram A.E.

Oktober 2nd, 2007

Die Tram A.E., Betreiber der Straßenbahn in Athen, hat in Zusammenarbeit mit Leo Burnett in Griechenland diese einfache, aber sehr aufmerksamkeitserregende Aktion durchgeführt. Entlang der Tramlinie wurden 100 Autos geparkt, die mit einem silbernen Überzug abgedeckt waren, auf dem stand “Heute habe ich die Tram genommen.” Zwar ist es wohl schwierig, die generellen Gewohnheiten der Menschen überhaupt zu ändern, aber auf alle Fälle eine gute Möglichkeit, sich bemerkbar zu machen!

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