Guerilla-Fächer gegen die (Erd-)Erwärmung – Walhi

Oktober 1st, 2007

Klimaschutz ist ja momentan sowieso in aller (Firmen) Munde. Aber hier mal eine nette, abwechslungsreiche Möglichkeit, statt andauernder Horrorszenarien auf leichtfüßige Art und Weise ganz einfach die Vorteile unserer Natur deutlich zu machen: die Umweltschutzorganisation Walhi hat durch die Agentur Publicis in Indonesien diese Fächer herstellen lassen, zusammengeklappt ein einzelner Baum. Ausgebreitet entsteht daraus eine ganze Kette, auf der zu lesen ist: “Mehr Bäume reduzieren die Klimaerwärmung. Pflanz einen Baum. Bäume nehmen Kohlendioxid auf und reinigen die Luft für uns, um zu atmen.” Die Verbindung zur Message ist perfekt- denn je mehr Bäume (des Fächers), desto angenehmer die Luft!

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Hyundai verdeutlicht Sparsamkeit mit kleiner Guerilla-Idee – Hyundai Atos Prime

Oktober 1st, 2007

Hyundai hat mit Hilfe der Agentur Guangdong, Peking diese kleine Guerilla-Idee umgesetzt, die verdeutlichen sollte, wie sparsam ihr neues Gasauto Atos Prime ist. Dazu wurden kleine Briefchen verschickt, aus denen die Empfänger eine Art Kerzenkarussell basteln konnten. Unten war dabei ein Abbild des Kleinwagens zu sehen, der- wenn man eine Kerze unter das Karussell stellte- Runde um Runde drehte. Das Motto auf dem mitgelieferten Teelicht: “Ob sie es glauben oder nicht, mit ein bisschen Wärme fährt der Atos Prime 5000 Meter. Probieren sie es aus!” Mit dieser netten Aktion wollte Hyundai auf den extrem niedrigen Gasverbrauch des Autos aufmerksam machen.

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Singende Guerilla-Buslinien in Hamburg – Nabucco

Oktober 1st, 2007

Im März dieses Jahres wurde in mehreren Städten, darunter Hamburg, Verdis bekannte Oper “Nabucco” aufgeführt. Als Schauplätze wurden Sportstadien auserkoren, was eine Mindestanforderung von 17.000 Zuschauern pro Vorführung erforderte. 3 Monate vor der ersten Aufführung jedoch waren durch bis dato “normale”, konventionelle Werbung lediglich 5.500 Tickets verkauft. Im Zuge einer speziellen Werbekampagne kam man auf die Idee, wie man die Leute in ihrem alltäglichen Leben auf den Event aufmerksam machen könnte: man nutzte die Linienbusse Hamburgs, bei denen fortan die einzelnen Stationen von einem Tenor “angesungen” wurden. Zusätzlich konnten sich die Passagiere neben einigen Prints über mitlaufende Monitore über Nabucco in Hamburg informieren. Das Ergebnis: alle drei Vorführungen in Hamburg waren letztendlich ausverkauft!! Durchgeführt von der Agentur TBWA, Deutschland.

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Guerilla auf dem Teller – Restaurant Galeto´s Cultural

September 28th, 2007

In Brasilien hat sich das Restaurant Galeto´s Cultural diese witzige Idee einfallen lassen (umgesetzt von der Agentur Full Jazz): die Teller, auf denen das Essen serviert wurde, waren beschriftet im Stil eines Filmabspanns; anstatt der Rollenbesetzung, die am Ende eines Films für gewöhnlich über die Leinwand flimmert, wird hier die Küchencrew, vom Chefkoch über die Assistenten bis hin zu den Kellnern, namentlich erwähnt. Der Spruch neben dem Restaurantlogo (auch auf dem Teller): “Ein gutes Essen ist wie ein guter Film. Du genießt bis zum Schluss.” Recht haben sie, denn nur wer brav aufisst, sieht den Gag auf dem Tellerboden. Natürlich könnte man sagen, dass das nichts bringt, denn in dem Moment, in dem man den Spruch liest, is(s)t man ja bereits in dem Lokal. Jedoch erzählt man so etwas auf jeden Fall weiter! Und dann wird garantiert nachgefragt, wie das Essen dort denn so war… Tolle Idee!

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Guerilla-Afros in Atlanta – Cuttin´ Up

September 28th, 2007

Im amerikanischen Atlanta entwickelte die BBDO für das Alliance Theatre, einem ortsansässigen Schauspielhaus, diese Guerilla-Aktion. Das neueste Stück des Theaters hieß “Cuttin´Up” und handelte von der Kultur afro-amerikanischer Barber-Shops. Dazu wurden Hecken und Büsche in der ganzen Stadt zu “Afro”-Frisuren geschoren und der obligatorische Kamm (dementsprechend in Riesenausführung) hineingesteckt. Darauf konnte man den Hinweis auf das Stück, sowie die Internetseite des Theaters sehen. Der Erfolg spricht für sich: sowohl örtliche Zeitungen berichteten über die Aktion und das Stück, als auch der Ticketverkauf wurde um 60% gesteigert!

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Guerilla-Patient im Einkaufszentrum – Rotes Kreuz

September 28th, 2007

In Toronto, Kanada, entwickelte die Agentur Downtown Partners diese lebensgroßen Prints, auf denen eine bewusstlose Frau zu sehen war. Diese lagen an öffentlichen Orten. Daneben abgebildet das Logo des Roten Kreuzes und der Hinweis “Wissen, was zu tun ist. Rotes Kreuz Kanada. Lern Erste Hilfe!” Einfache, auffällige, direkte Aktion, die die angesprochenen Leute voll “erwischt”- denn was wäre, wenn die Frau echt gewesen wäre…?

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Ambient-Guerilla auf dem stillen Örtchen – Axe

September 27th, 2007

In der urugayanischen Hauptstadt Montevideo trieb nun die Pflegeartikelmarke Axe wieder ihr “Unwesen”, diesmal in Diskotheken, genauer gesagt auf den dortigen Herrentoiletten. Dort wurden an Klotüren und -deckeln Sticker mit sehr real wirkender Unterwäsche von Damen angebracht, die dem Duft der neuen Deo-Marke wohl nicht widerstehen konnten  (Slogan neben der Unterwäsche: “Turns nice girls naughty”). Umgesetzt wurde die Aktion von der Agentur Lowe Ginkgo, Uruguay. Immer wieder schafft es Axe, den Schlag der jungen Leute/Männer (diesbezüglich natürlich auch eine dankbare Zielgruppe…) zu treffen und ein weiteres kleines Highlight zu setzen. Im Archiv dieses Blogs sind übrigens bereits Beispiele vorhanden, bei denen die Firma ebenso auf die Ambient-Methode Aufkleber zurückgriff. Was soll man dazu noch groß sagen? Bomchickawahwah!!!

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Guerilla-Bücher überall – Greenville Literacy Association

September 27th, 2007

Die Greenville Literacy Association aus South Carolina veranstaltet regelmäßig einen großen Markt, auf dem gebrauchte Bücher verkauft werden. Um hierfür auf günstige Weise noch an mehr Literatur zu kommen, startete die Gruppe eine Guerilla-Aktion, bei der den Leuten mit Witz vermittelt wurde, bereits gelesene bzw. nicht benötigte Bücher doch für einen guten Zweck abzugeben. “Liegen bei ihnen irgendwelche Bücher nur rum?”, so die Frage, die sich in sämtlichen Regalen, z.B. zwischen Getränken und Lebensmitteln im Supermarkt oder sogar im “Parkhausregal” (siehe Foto) auftat- irgendwo zwischen irgendetwas anderem ist bestimmt auch zu Hause noch der ein oder andere eingestaubte Schmöker zu finden…

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Guerilla-Drucker mit den realsten Farben der Welt – HP

September 27th, 2007

Dass es bei Druckern und Druckertinte nicht nur auf den Preis ankommt, das wollte das Unternehmen Hewlett Packard mit dieser Aktion verdeutlichen. Die Agentur Publicis in Indonesien “installierte” auf öffentlichen Toiletten diese HP-Guerilla-Druckermodelle, an deren Papierfach Ganzkörperspiegel montiert wurden (oder besser gesagt anders herum…). Jedenfalls waren die Farben, die auf dem “Druckpapier” zu sehen waren, äußerst kräftig- man möchte fast sagen wie in der Realität… So farbecht, da macht HP keiner was vor! Tolle Idee, um die Qualität des Produktes darzustellen!

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Guerilla-Bierdeckel in Bars – Nicorette

September 26th, 2007

Die Agentur Clemenger BBDO, Australien entwarf diesen Guerilla-Gag für Nicorette, die von dem Rauchverbot in Bars und Clubs, natürlich profitieren wollen. Um in die Köpfe der Leute zu kommen, wurden Bierdeckel entworfen, die richtig gefaltet einen Spaß für nervöse, unbeschäftige Raucherhände boten. “Kick the habit”, was soviel heißt wie “Komm von deiner Sucht los!” war das Motto auf den Untersetzern. Gleichzeitig wurde ja auch im wörtlichen Sinne gekickt. Wie die Aktion ankam, ist wohl am ehesten von Bedienungen zu erfahren, die die selbstgebauten “Bälle” vermutlich ständig wegräumen mussten… Netter Tischspaß und das auch noch mit einem wertvollen Hintergedanken- ganz große Aktion!

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